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Deathspell Omega – Paracletus
Nach unzählbar vielen Hördurchläufen steht für mich das Album des Jahres 2010 eindeutig fest. Obwohl sich „Paracletus“ grundsätzlich am Vorgänger „Fas – Ite, Maledicti, In Ignem Aeternum“ orientiert, gibt es doch einige kleine Weiterentwicklungen zu hören. So hat sich etwa in „Phosphene“ eine dezent melancholische, midtempolastige Endpassage eingeschlichen, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte. Ebenso der minimale Einsatz cleaner Vocals in französischer Sprache irritiert zunächst, fügt sich aber letzten Endes perfekt in das Album ein. Zumeist regiert aber pure musikalische Gewalt auf abartig hohem Niveau. Was ich nach der Veröffentlichung von „Fas – …“ nicht erwartet habe, ist letzten Endes doch eingetreten: „Paracletus“ ist besser. Für mich ganz klar das neue Referenzwerk – für den ganzen Black Metal.
Dragged Into Sunlight – Hatred For Mankind
Mit diesen Herrschaften tue ich mich etwas schwer. Zugegebenermaßen war dies ein Blindkauf von mir. Hätte ich die Musik vorher ernsthaft gehört, hätte ich den Kauf nicht gewagt. Von der viel zu basslastigen Produktion abgesehen, rauscht die Musik recht eindrucksvoll an meinem Ohr vorbei. Von der vielerorts erwähnten Bösartig- und Boshaftigkeit höre ich nicht so viel. Na ja, vielleicht passiert ja noch was…. (5/10)
Samael – Antigod
Entgegen erster Mutmaßungen finde ich nicht, dass sich der neue Samael Song stark an das noch aktuelle Album orientiert. Vom Härtergrad ausgehend würde ich „Antigod“ eher Richtung „Eternal“ einordnen. Musik für zwischendurch, durchaus kompetent in Szene gesetzt. Eine gewisse Routine ist zwar jederzeit heraushörbar, aber nach all den Jahren ist dies ja auch nicht so sehr verwunderlich. (7/10)
Sodom – In War And Pieces
„In War And Pieces“ ist meine erste ernsthafte Beschäftigung mit Sodom. Oka, auf Dauer geht mir das simple Geholze und Geschreie ziemlich auf die Nerven, aber allen voran der Opener überzeugt mich in jederlei Hinsicht.
Die eher „typischen “ Thrash-Nummern, sofern ich das beurteilen kann, rauschen eher an mir vorbei. Bemerkenswert finde ich die hochglanzpolierte Produktion, denn damit hätte ich hier überhaupt nicht gerechnet. (6,5/10)
Crest Of Darkness – The Ogress
Im Prinzip handelt es sich um melodischen Standard Black Metal, der mir die 0,99 EUR Investitionskosten echt wert war.
Atlantean Kodex – The Golden Bough
Die epische Band, die momentan so ziemlich überall abgefeiert wird. Ich kann nicht leugnen, dass sich in den Songs zahlreiche Längen eingeschlichen haben, in denen das epische Moment zu sehr überspannt wird. Schade eigentlich, denn Potenzial hat die Band auf jeden Fall. (6/10)
Arckanum – Sviga Læ
Meine Güte, was tue ich mich mit diesem Arckanum Album schwer. Wie ich es drehe und wende, das Teil ist maximal Standardstangenware, bei der nur noch die Stimme von Shamaatae irgendwie auffallen kann.
Nun sah ich in Arckanum sowieso nie eine sonderliche Black Metal Offenbarung, aber Sviga Lae scheint insgesamt schon eine große Enttäuschung zu sein. Schade. (4/10)
Dawn Of Ashes – Genocide Chapters
Extremer Metal, der mit diversen Synthieefekten versehen wird, so dass dem üblichen Metaller schon mal die Pampe aus dem Gesicht fällt. „Genoide Chapters“ ist insgesamt auch keine Offenbarung, vermag aber mit einzelnen gelungenen Elementen wie im Opener durchaus zu überzeugen. Sofern die Band ihre Entwicklung konsequent verfolgt und die Schwächen im Songwriting ausmerzt, sollte ein neues Album deutlich besser werden können. (7/10)
Rhapsody Of Fire – The Cold Embrace Of Fear
Kann einfach alles! Rhapsody Of Fire in absolut monumentaler Bestform! Was für ein kongenialer 15-Minüter-Track! Ich verneige mich (9,5/10)