Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Leo-suomi

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Nezyraelund?

Gris – Il Était Une Forêt…

So… Depressive Black Metal ist nun wirklich nichts, was ich mir sehr oft anhöre, wo doch 99% der Bands dieses Genres hauptsächlich durch völlige Ideenlosigkeit und Langeweile auffallen. Da ist es doch um so schöner, wenn man mal ausnahmsweise etwas gutes aus diesem Bereich zu hören kriegt. So ist es z.B. mit Gris‘ sehr intensivem Werk „Il Était Une Forêt…“. Glücklicherweise fallen Gris gleich durch mehrere gute Eigenschaften auf: Erstens setzen sie hauptsächlich auf schöne, teilweise auch zermürbende Melodien und atmosphärische Klanglandschaften und nicht auf 10-minütige, monotone Wiederholungen eines einzigen langweiligen Riffs, das in grauenvoller Produktion vorgetragen wird (auch, wenn auch Il Éait une forêt… ein produktionstechnisch eher ungeschliffenes Album ist). Zweitens binden sie unglaublich viele verschiedene musikalische Elemente ein. Dies schlägt sich zunächst in der Instrumentierung nieder. Gris‘ verwenden allerlei klassischer Instrumente, wie Pinao, Cello, Geige oder auch mal eine Flöte, welche allesamt – man höre und staune – von den echten Musikern selbst gespielt werden. Ein weiterer positiver Punkt ist die sehr eigenständige Atmosphäre… Hier schwebt man irgendwo zwischen Melancholie, Depression aber auch Hoffnung und Freude, wie vor allem beim letzten insturmentalen Stück, das mit zehn Minuten und einem sehr strukturierten Aufbau allerdings etwas mehr darstellt als nur ein simples Outro. Insgesamt also ein sehr schönes, mitreißendes Album, das mich ziemlich positiv überrascht hat…

Baroness – Blue Record

Eigentlich höre ich mir sehr wenig Musik an, die wirklich gute Laune verbreitet – ja, das tut dieses Album für mich – , aber Baroness haben mich nach anfänglichem Zögern doch mittlerweile sehr in ihren Bann gezogen. Hier werden schöne, sehr eingängie Melodien mit einer sehr fetten Produktion verbunden und die rockigen Vocals steuern auch dazu bei, dass das ganze ziemlich eigenständig und ungewöhnlich wirkt, was auch noch dadurch bestärkt wird, dass die einzelnen Lieder zum Teil sehr unterschiedliche Stimmungen verbreiten. Am Ehesten ist das bei den zwei miteinander verbundenen Liedern „Steel That Sleeps The Eye“ und „Swollen And Halo“ zu bemerken. Während ersteres noch mit leisen Akustik-Gitarren, Clean-Vocals und melancholischer Melodieführung begeistert, setzt Swollen and halo voll und ganz auf Riffs mit Ohrwurmcharakter, die allesamt sehr „heavy“ vorgetragen werden und einen mit dem mitreißenden Gesang sofort dazu bringen, sich irgendwie bewegen zu wollen (…und sowas empfinde ich persönlich beim Musikhören eigentlich nie).
Also insgesamt ein sehr schönes Album, auch wenn ich mir solche Musik nicht all zu oft anhören kann.