Wieder ne Woche rum:
Type O Negative
Keiner singt so schön über den Tod wie Peter Steele. „Everyone I Love Is Dead“. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Da kommt es noch besser wenn der örtliche Müller ein paar Platten der Band für wenig geld zum Verkauf anbietet. So bin ich von der tieftraurigen Romantik von „Bloody Kisses“ berührt, von der finsteren Depression der „World Coming Down“ erschlagen und von der punkigen Sperrigkeit der „Dead Again“ überrannt. Es ist einfach nur traurig das es nie wieder neue Musik unter diesem Banner geben wird.
Dredg
Während ich das neue Album nachwievor für einen misslungenen Schnellschuss halte, beeindruckten mich die alten Alben der Alternative/Prog Rocker umso mehr. Vor allem „Catch Without Arms“, allen voran der Song „Bug Eyes“ mal wieder. Was für eine Melodie, was für ein Jahrhundertrefrain! Oder das großartige Livealbum „Live At The Fillmore“! Oder das zwar teilweise noch etwas unbeholfene aber charmante „Leitmotif“ und natürlich das experimentierfreudige „El Cielo“. Selbst „The Pariah, The Parrot, The Delusion“ schafft durch seinen Popappeal Atmosphäre.
Blackmail – Anima Now!
Aktuelle Fotos der deutschen Alternative-Rocker überraschen. Ein neuer Sänger! Und der jüngt das Gesamtbild doch deutlich auf. Die Musik wirkt durch die neue Stimme auch etwas jugendlicher obwohl im Vergleich mit dem Vorgänger „Tempo Tempo“ keine große Weiterentwicklung auszumachen ist. Es gibt einfach stimmige Alternative Songs für die warmen Monate.
7,5-8/10
Krallice – Diotima
Schnell geht es bei Krallice. Die Black Metaller veröffentlichen anderthalb Jahre nach dem Zweitling bereits ihr Drittwerk „Diotima“. „Dimensional Bleedthrough“ war lang, technisch, episch und sperrig. Und genau diese Adjektive passen auch perfekt auf „Diotima“. Spannender, frischer Black Metal aus den Staaten. Und die Qualitätskurve ist immer noch ansteigend.
9/10
Liturgy – Aesthethica
Noch mal Metal aus den Staaten, dieses Mal die zurzeitige Lieblingsmetalband der Visions. Aber was sind Liturgy? Irgendwie Krach-Studenten-BM. Röhrenhose, Hornbrille. Viel Gekreische um was? Ich weiß es nicht. Aber es macht Spaß. Die Riffs setzten sich im Hirn fest, es kristallisieren sich Hits aus dem Lärm. Seltsam aber auch verdammt großartig.
9/10
Ansonsten liefen noch:
Altar Of Plagues – Mammal (9/10)
Aosoth – III (8/10)
Beastie Boys – Hot Sauce Commitee Part Two (-/10)
City & Colour – Bring Me Your Love (9/10)
Mayhem – Chimera (9/10)
Portrait – Crimen Laesae Majestatis Divinae (9,5/10)
While Heaven Wept – Fear Of Infinity (8,5/10)
While Heaven Wept – Sorrow Of The Angels (10/10)
William Fitzsimmons – Gold In The Shadow (8/10)
Incubus – If Not Now, When? (6/10)
And So I Watch You From Afar – Gangs (8/10)
--
Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“