OK, dann mal los:
Die Alcest hab ich nur einmal über grooveshark gehört, kann daher nicht so richtig viel dazu sagen. Allerdings habe ich sie mir anschließend immerhin auf den Einkaufszettel geschrieben. 😉 Mein Interesse wurde dadurch geweckt, dass die Scheibe bei progarchives in den 2010er Jahrescharts ganz oben steht, was aber für mich die erste Form von Hype war, die ich im Zusammenhang mit der Band wahrgenommen habe. Andererseits ist der auch möglicherweise einfach nur an mir vorbeigegangen und es liegt grundsätzlich natürlich nahe, dass man so ein Album auch schnell mal überbewertet finden kann.
Die Indukti hat bei mir auch nach dem vierten Durchgang immer noch nicht richtig gezündet. Sie fließt zwar sehr gut, aber irgendwie fließt sie auch weitestgehend an mir vorbei, wobei ich meist nur dann aufhorche, wenn mich zwischendurch mal wieder der Gesang nervt. Dieses „Hawk kills chicken“ Gekrächze ist einfach nur lächerlich und den charismatischen Wahnsinn, den du daran so magst, höre ich ehrlichgesagt nicht, sondern nur eine aufgesetzte Selbstinszenierung. Böse könnte man das „gewollt und nicht gekonnt“ nennen. Zum Glück darf der Kerl nur bei dem einen Lied ans Mikro. Ohnehin muss ich aber sagen, dass mir die mit Gesang angereicherten Lieder nur bedingt zusagen, zumal ich auch die Texte eher dezent peinlich finde. Die klingen für mich wie die selbstgerechten pseudophilosophischen Banalitäten, die man in der Pubertät für tiefgründig hält. Nach so viel Negativem will ich aber nicht den Hinweis versäumen, dass mir zumindest die instrumentale Seite ganz gut gefällt und ich ihr gern noch einige weitere Durchläufe geben werde.
Disillusion habe ich diese Woche das erste Mal seit Ewigkeiten gehört, war aber wieder einmal überwältigt. Darüber hinaus fallen mir auch wenig Worte hierzu ein. Kritisieren scheint mir leichter zu fallen… 🙂 Auf jeden Fall eines der besten Alben der letzten zehn Jahre aus deutschen Landen.
Zu Unexpect und Shining kommt später noch was.