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xkillwithpowerxIch bin ja irgendwie skeptisch bei den ganzen Mythen, die sich um die Band bzw. Mr. Doctor ranken, aber solche Geschichten und die Unnahbarkeit der Musiker machen irgendwo auch einen großen Teil der Faszination an Devil Doll aus.
Sehe ich genauso.
xkillwithpowerxMit „The Silent Corner and the Empty Stage“ kann man Hammills Adaption von „The Fall of the House of Usher“ nicht annähernd vergleichen. Zunächst einmal ist das Album als Musical aufgebaut und dabei werden sinnigerweise verschiedene Rollen von verschiedenen Sänger/innen übernommen, wobei Hammills eigener Part (er singt den Protagonisten Roderick Usher sowie die Stimme des Hauses) gefühlt relativ klein ausfällt. Auf der Liste der Gastsänger steht unter anderem Herbert Grönemeyer, dessen Stimme wie geschaffen ist für seine Rolle als „The Herbalist“. Die Musik selbst ist düster, kalt und bedrohlich und passt immer perfekt zur Vorlage und zu den entsprechenden Szenen. An dieser Stelle sollte man darauf hinweisen, dass Hammill die 1991er Originalaufnahme 1999 noch einmal überarbeitet hat, wobei er unter anderem zusätzliche elektrische Gitarren und Streicher hinzugefügt und sämtliche Schlagzeugspuren entfernt hat, was ich – soweit mir anhand einzelner Tracks der Vergleich mit der ursprünglichen Version möglich ist – für eine riesige Verbesserung halte. Gerade das Fehlen von Percussion, die atmosphärischen Streicher und die eiskalten Gitarrenleads (die ich in dieser Form von Peter Hammill noch nicht gewohnt war) machen für mich viel von der dichten, drückenden Atmosphäre aus. Durch die ausnahmslos sehr gut passenden und ihre Rollen authentisch verkörpernden verschiedenen Stimmen fühlt man sich immer mitten in der Geschichte. Devil Doll ist natürlich um einiges kauziger und abgedrehter, zumal Hammills Stimme hier überraschenderweise nicht das gesamte vom ihm gewohnte Spektrum emotionaler Ausbrüche bis an die Grenzen ausnutzt, dennoch liegt der Vergleich – zumindest für meine Begriffe – irgendwie nahe. Und durch den Musicalansatz würde ich fast „The Fall of the House of Usher“ als wirkungsvollere Gruseloper bezeichnen. Definitiv der beste Horrorfilm, den ich in letzter Zeit gesehen habe. 😉
OK, das klingt alles sehr reizvoll. Plane mal einen Abend dafür ein.
xkillwithpowerxInwiefern kommst du mir der restlichen Diskographie nicht voran? Kein Bock drauf oder keinen Gefallen dran gefunden?
Ein bisschen von beidem. Ich habe mich bei den anderen Alben ein bisschen durchgehört, bis auf „Betrayed“ von „Over“ konnte aber bisher keines der Einzelstücke einen Überwältigungseffekt auslösen, der mit denen von TSCATES vergleichbar wäre und mich dazu bringen könnte, wieder völlig in die Klangwelt von Peter Hammill und Van der Graaf Generator einzutauchen. Naja, kommt Zeit, kommen Hammill & VdGG.
xkillwithpowerxEDIT: Was war mit Jacula, schonmal gehört? Waren bei last.fm als ähnlicher Künstler zu Devil Doll an erster Stelle, das weckte mein Interesse.
Naja, jetzt weiß ich zumindest, woher ich den Namen kenne. :haha:
Wie findest du die Musik denn? Vergleichbar mit DD?
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