Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

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King DiamondWie kommts? Ich dachte die seien für Dich unhörbar?:)

Hatte ich „unhörbar“ gesagt? Kann man jedenfalls für einige Songs so stehen lassen. „Nicht nachvollziehbar“ beschreibt es etwas besser.^^ Vor allem auf „Into The Everflow“ besitzt ein Groß der Songs für mich überhaupt keine Struktur, in etwa so, wie fernöstliche Folklore. Meine Ohren und mein Geist/Begriffsvermögen sind dafür nicht geschaffen 😉
Um deine Frage zu beantworten: Wenn ich als Musikliebhaber ernst genommen werden möchte, MUSS ich, wenn ich sogar Rock Bitch alle Jubeljahre ’ne Chance gebe, ja wohl Psychotic Waltz das gleiche Recht einräumen. Und Psychotic Waltz haben mit „Morbid“ nicht nur einen der genialsten Metal Songs der 90er in ihrem Repertoire, sondern auch noch einige andere Nummern, die sogar ich als Lied im klassischen Sinne zu identifizieren vermag 😉

xkillwithpowerxDa würde mich ein kurzes Statement interessieren.

Aber natürlich, mein Herr. 🙂
Avenged Sevenfold sind mir erst seit dem Nightmare-Album ein Begriff. Dieses kaufte ich mir auf gut Glück, weil mir das Cover so gut gefiel und bin auch heute noch aufs Höchste davon angetan. Das war dann auch der Grund dafür, dass ich mich bezüglich der anderen Alben schlau machte.
Wenn ich richtig informiert bin, spielte die Band auf den ersten Alben Metalcore, weshalb ich mich für diese Veröffentlichungen nicht sonderlich interessiere.
Hellhörig wurde ich dann bei den Rezis zu den Alben City Of Evil und Avenged Sevenfold, welche beide fast auschließlich grandiose Kritiken bekamen; zurecht, wie ich nun mit reinstem Gewissen behaupten kann.

Im speziellen Fall von City of Evil las ich immer wieder, dass die Truppe erstklassigen Power Metal spiele. Das hat mich dann natürlich noch neugieriger gemacht. Ich muss sagen, dass es sich die Leute viel zu einfach gemacht haben. City Of Evil ist einfach zu vielseitig, als dass man es lediglich mit Power Metal abfertigen könnte. Zwar weist fast jeder Song PM-typische Elemente auf, lässt sich aber nicht darauf beschränken. Alle die das Gegenteil behaupten, beleidigen das komplexe und überaus erfrischende Songwriting genau so, wie die, nimmt man die beiden Nachfolger mit ins Boot, schier unerschöpfliche Kreativität der A7X-Jungs.

Dieses Album bietet druckvolles Drumming, sowohl extra fette Riffs wie auch wunderschöne Melodien (nicht selten alles in einem Song), richtig tolle Vocals und überdurchschnittlich gutes Songwriting.
Obwohl eigentlich jedes Stück klassische Metal Elemente besitzt, gelingt es Avenged Sevenfold ihren Liedern einen ganz eigenen Stempel aufzudrücken und extrem modern rüberzukommen, ohne auch nur einmal nach Plastik-Produktion zu klingen.
An dieser Stellen möchte ich nochmals die extrem tollen Melodien erwähnen. Erst ballert einem die Doublebass um die Ohren und im nächsten Moment bleibt dem Konsumenten schier der Atem weg, wenn die Band eine grandiose Melodie nach der anderen aus den Ärmeln schüttelt. Das zählt sowohl auf gesanglicher Ebene, wie auch auf instrumentaler. Auch wenn die progressiven Elemente auf den beiden Nachfolgern stärker vertreten sind, hat auch City Of Evil so einige besondere Überraschungen auf Lager. Wenn beim Song „Sidewinder“, ein klasse Rocker mit unbeschreiblich guten Backgroundvocals, zum Ende hin mit dem Flamenco-Part auftrumpft, bekomme ich immer noch jedes Mal ne Gänsehaut.
Das kein einziger Song langweilig wird, obwohl die Spieldauer aller Nummern zwischen 5 und > 9 Minuten liegt, ist ein weiterer dicker Bonus und Beweis für das kompositorische Können der Musiker.
Ich persönlich sehe City Of Evil schon jetzt als musikalischen Meilenstein und richtungsweisendes Meisterwerk an (auch wenn die Nachfolger noch ausgeklügelter sind), und Avenged Sevenfold sollten auf jeden Fall von allen im Augen behalten und wenigstens mal angetestet werden, die auf gleichermaßen anspruchsvolle und eingängigen Metal stehen.

CoE hat mich schon beim ersten Durchlauf total weggeblasen und hält dieses Niveau seitdem mühelos!

City Of Evil 9,5 / 10

Ich gebe nur 9,5 Punkte, weil ich Nightmare noch ’n Tacken besser finde. Aber das ist wie bei King Diamond, meckern auf höchstem Niveau.

LG, Saro!