Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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xkillwithpowerx

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Beiträge: 7,966

Nun schreibe ich endlich einmal etwas zu den angesprochenen Scheiben. Besser spät als nie.

@delirium: Book of Sand machen es einem mit ihrer Interpretation von Hipster Black Metal auf „Destruction, Not Reformation“ nicht gerade leicht. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob der LoFi Sound als zu bemüht experimentell nervt und die sich fast schon penetrant in den Vordergrund pöbelnden Streicher einfallslose Möchtegernmelancholie sind, oder man danach hier schlicht nicht fragen darf, sondern sich einfach auf das Klangerlebnis einlassen und sich von der irgendwo halt doch nicht ganz alltäglichen Atmosphäre einhüllen lassen sollte. Unter den richtigen äußeren Umständen zu späterer Stunde im Dunkeln und bei angemessener raumerfüllender Klangwucht auf der heimischen Stereoanlage funktioniert das nämlich für mich ausgesprochen gut. Auf Kopfhörern unterwegs gibt mir das Album jedoch rein gar nichts – das Problem habe ich andererseits fast immer bei Musik, die weniger auf echtes Songwriting als auf Atmosphäre setzt. In den richtigen Situationen konnte mich die Scheibe aber wie schon angedeutet vollends überzeugen und die üblichen Verdächtigen hier im Forum können da ruhig ein Ohr riskieren.

http://www.youtube.com/watch?v=EC3KKTNEhso

Das neue Album ist übrigens wesentlich abgedrehter und auch wenn mich das zunächst sehr angesprochen hat, gefällt es mir nach dem ersten kompletten Durchlauf noch nicht so wirklich. Das gesamte Werk der (im wesentlichen eigentlich aus einem Mann bestehenden) Band kann man sich bei Interesse auf ihrer bandcamp Seite anhören.

@saro: Danke erstmal für deine wie immer sehr ausführlichen Ausführungen. Ich kann alles, was du schreibst, nachvollziehen und würde dir auch nur zu gern zustimmen, allerdings hat bei mir diese Begeisterung noch nicht eingesetzt. In erster Linie sind es die teilweise doch extrem cremigen Teenie-Mitsing-Parts und das hier und da etwas dick aufgetragene Feeling einzelner Stellen, die mich davon abhalten, das Album wirklich gut zu finden. Letzteres kann ich nur ganz schwer beschreiben, aber es erinnert mich immer auf äußerst unangenehme Weise an genau die Dinge, die ich an den anscheinend sehr von Mike Portnoy geprägten vorletzten beiden Dream Theater Alben so furchtbar fand. Zufall? Ein weiteres Problem ist vielleicht, dass ich das wirklich völlig geile „Trashed and Scattered“ seit Release des Albums als MP3 auf meinem Rechner habe. In den seither vergangenen sieben Jahren erinnerte mich das immer wieder daran, dass ich da auch mal das Album bräuchte, und vielleicht sind dadurch die Erwartungen zu hoch gewesen: Der Song bleibt für mich zum jetzigen Zeitpunkt das ganz, ganz klare Highlight. Mal schauen, wie ich mit der Scheibe in Zukunft noch weiterkomme…