Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Leo-suomi

Registriert seit: 16.03.2010

Beiträge: 1,934

Lunar Aurora – Ars Moriendi
Weird Fate – The Collapse Of All That Has Been
Colour Haze – Periscope
Furia – Marzannie, Królowej Polski
Lunar Aurora – Hoagascht
PJ Harvey – Let England Shake
Eucharist – Mirrorworlds
Kyuss – Welcome To Sky Valley
The Kings Of Frog Island – II
Electric Wizard – Dopethrone
Primordial – To The Nameless Dead
Ramesses – Possessed By The Rise Of Magik
Vàli – Forlatt
Volahn – Dimensiónes Del Trance Kósmico

Zur Volahn würd‘ ich gern einfach so mal was sagen, da es wirklich kaum zu glauben ist, was dieser Mensch hier im tiefsten amerikanischen Untergrund auf die Beine stellt. Volahn ist eine der führenden Bands der Vereinigung „Black Twilight Circle“, die einige Bands umschließt, welche allesamt aus dem südlichen Kalifornien kommen und ein wenig an die französischen Légions Noires erinnern. Beispielsweise wird stets auf Tape in streng limitierter Form veröffentlicht, was einem Erwerb des Ganzen nicht unbedingt zuträglich ist. Aber gerade diese Umstände tragen auch dazu bei, dass Volahn eine Authentizität ausstrahlt, die 99% aller europäischen Garagen-Knüppel-Bands und Darkthrone-Klone vermissen lassen. Musikalisch ist das Ganze absolut aufregend und vor allem sehr eigenständig. Letzteres wird gleich zu Beginn des Albums deutlich, wenn ein dreiminütiges, akustisches und recht ungewöhnliches Gitarrenintro den Opener einleitet. Dieser zeigt dann auch schon gleich, was an Volahn so besonders ist. Das Songwriting offenbart schon in den ersten Noten eine Genialität, die im traditionelleren Black Metal der letzten Jahre ihresgleichen sucht. Dabei sind Volahn nicht mal so traditionell. Die Gitarren klingen hitzig, chaotisch und die fiebrige Stimmung wird wunderbar auf den Hörer übertragen. Der nicht gerade kreative Name (Volahn=rituelles Chaos) ist hier Programm. Auch die Vocals, die in ihrer verhallten Verzweiflung absolut perfekt klingen, und das vollkommen auf den Punkt gespielte Schlagzeug unterstreichen die Atmosphäre noch mal zusätzlich. Später zeigen Volahn dann, dass sie auch zu sehr wehmütigen, langsameren Melodieführungen fähig sind, was dann mit ursprünglichem Black Metal nicht mehr so viel zu tun hat, was aber trotzdem in absolut erstklassiger Qualität ausgeführt wird. Insgesamt kann ich sagen, dass Volahn eine der ganz wenigen Bands der letzten Jahre sind, die es trotz eines völlig eigenen, eigenständigen Sounds wirklich schaffen, den Geist des traditionellen Black Metals hoch zu halten und ihn sogar auf neue Wege zu führen. Ein absolut faszinierendes, geniales Album.

man beachte vor allem den gesamten Anfang, der im Riff bei 3:40 seinen Höhepunkt findet:
http://www.youtube.com/watch?v=hQuoh8x4sLg&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=t6SD6I5lYbE&feature=related