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Leo-suomiZur Volahn würd‘ ich gern einfach so mal was sagen, da es wirklich kaum zu glauben ist, was dieser Mensch hier im tiefsten amerikanischen Untergrund auf die Beine stellt. Volahn ist eine der führenden Bands der Vereinigung „Black Twilight Circle“, die einige Bands umschließt, welche allesamt aus dem südlichen Kalifornien kommen und ein wenig an die französischen Légions Noires erinnern. Beispielsweise wird stets auf Tape in streng limitierter Form veröffentlicht, was einem Erwerb des Ganzen nicht unbedingt zuträglich ist. Aber gerade diese Umstände tragen auch dazu bei, dass Volahn eine Authentizität ausstrahlt, die 99% aller europäischen Garagen-Knüppel-Bands und Darkthrone-Klone vermissen lassen. Musikalisch ist das Ganze absolut aufregend und vor allem sehr eigenständig. Letzteres wird gleich zu Beginn des Albums deutlich, wenn ein dreiminütiges, akustisches und recht ungewöhnliches Gitarrenintro den Opener einleitet. Dieser zeigt dann auch schon gleich, was an Volahn so besonders ist. Das Songwriting offenbart schon in den ersten Noten eine Genialität, die im traditionelleren Black Metal der letzten Jahre ihresgleichen sucht. Dabei sind Volahn nicht mal so traditionell. Die Gitarren klingen hitzig, chaotisch und die fiebrige Stimmung wird wunderbar auf den Hörer übertragen. Der nicht gerade kreative Name (Volahn=rituelles Chaos) ist hier Programm. Auch die Vocals, die in ihrer verhallten Verzweiflung absolut perfekt klingen, und das vollkommen auf den Punkt gespielte Schlagzeug unterstreichen die Atmosphäre noch mal zusätzlich. Später zeigen Volahn dann, dass sie auch zu sehr wehmütigen, langsameren Melodieführungen fähig sind, was dann mit ursprünglichem Black Metal nicht mehr so viel zu tun hat, was aber trotzdem in absolut erstklassiger Qualität ausgeführt wird. Insgesamt kann ich sagen, dass Volahn eine der ganz wenigen Bands der letzten Jahre sind, die es trotz eines völlig eigenen, eigenständigen Sounds wirklich schaffen, den Geist des traditionellen Black Metals hoch zu halten und ihn sogar auf neue Wege zu führen. Ein absolut faszinierendes, geniales Album.
Ich beim Lesen deines Werbekommentars:
Die Musik klingt leider kleinformatiger als erhofft, auch wenn ich wohl oder übel erahnen kann, was du daran besonders findest.
SaroHa! Silbermond doch bestimmt auch nicht, oder?^^ Bin ja doch für ne Überraschung gut 😉
Den Schock habe ich überwunden. ^^
SaroJetzt musst du dich wohl oder übel mit meiner Laien-Ausführung begnügen^^
„Laienausführungen“ können oft interessanter sein als eingefahrene Fachidiotie.
SaroEigentlich fängt jedes Stück früher oder später an, sich -einem Tropfen Öl, der auf Wasser trifft gleich-, auszufächern und in den interessantesten Formen und Schattierungen zu zeigen (eigentlich ja Farben, aber das passt gerade nicht 😉 ). Meine Fresse, kann ich poetisch sein^^
Ich finde, du solltest öfter Musik hören, die dich dazu bringt, „poetisch“ zu sein. ^^
@Çügnus: „fröhliches Gedudel“`? Jetzt hast’s geschafft, das Album lief eben wieder bei mir. :haha:
Ich denke, ich habe die kritischen Stellen herausgehört; in der ersten Hälfte von „Frühling“ gab es ein merkwürdiges Dudelsolo. Aber sonst… (sei froh, dass die Interpreation des Themas nicht so ausfiel wie bei Nargaroth :haha:)
Möglicherweise resultiert dieser Eindruck auch daraus, dass die Bergwanderungsmelodien und strukturellen Wechsel auf „Nektar I“ etwas sprunghafter und kurzatmiger klingen als beim Großteil der anderen Black Metal-Bands – das tun sie auf „Nektar II“ aber auch, wobei da der Songfluss bedeutend besser ist.
Merkwürdigerweise war dies früher immer der Grund, weshalb ich den ersten Part bevorzugte.“Nektar II“ ist glanzvoll und elegant, deswegen bisweilen aber auch unangenehm kurzweilig und durchschaubar. An manchen Tagen störte mich das. „Nektar II“ mochte ich ein paar Wochen nach dem Kauf also etwas lieber, weil das Album nicht so nahe an Perfektion ist.
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