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NezyraelDas würde mich dann jetzt auch einmal interessieren.
Langsam bekomme ich ein Gespühr dafür, zu welchen Alben ich ein paar Worte schreiben soll. Das ist völlig genreunabhängig. Wichtig ist nur, dass ich die CD noch keine 4 mal gehört habe^^
Na gut. Auf geht’s.
Hammerfalls Debut habe ich in Wirklichkeit schon öfter als 4 mal gehört. Die meisten Durchläufe liegen aber schon mindestens 10 Jahre zurück. Ehrlich gesagt waren die Schweden für mich immer ein rotes Tuch gewesen, und das sind sie über weite Strecken auch heute noch. Den ein oder anderen Song aus ihrem Schaffenswerk mag ich zwar -z.B. Crimson Thunder-, aber im Groß und Ganzen stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich nur den Namen höre. Eigentlich nicht nachvollziehbar, sollte man meinen, denn schliesslich rühre ich ja insbesondere auch für die klassichen Metal-Spielarten immer gerne die Werbetrommel. Tja, ich habe echt keine Ahnung, was der ausschlaggebende Punkt war, jedenfalls fand ich das Hammerfall-Debut und alles, was ich danach zu Gehör bekam, über all die Jahre total langweilig. Wie und womit die Jungs angeblich den „Metal gerettet“ haben sollen bleibt mir auch heutzutage verborgen.
So in etwa schilderte ich das auch unserem Forum-King Diamond und er verstand die Welt nicht mehr, erzählte mir von einem super Metal Album, dass 1997 erschien und „zufällig“ den selben Namen wie der Erstling von Hammerfall trägt. Daraufhin folgte eine ziemlich lange Debatte 😉
Unabhängig davon wollte ich mir das Album irgendwann mal kaufen, denn ich habe schon öfters die Erfahrung gemacht, dass sich mein Geschmack langsam und heimlich, ich möchte nicht sagen, ändert, sondern eher erweitert . Dank dieser spätabendlichen Diskussion kam es früher als gedacht zum Kauf.
Das was die Schweden auf ihrem Debut abliefern ist wirklich nicht schlecht. Waschechte Power Metal Stücke wie der Opener The Dragon Lies Bleeding oder The Metal Age und Steel Meets Steel schaffen nach über 10 Jahren das, was sie damals auch nach mehreren Durchläufen nicht mal im Ansatz zu schaffen vermochten. Sie gefallen mir verdammt gut und sind mit dem poppigen Weischspühler-Kram, den ich von Hammerfall die letzten Jahre meistens zu hören bekam, überhaupt nicht zu vergleichen. Manchmal übertreibt man zwar ein wenig mit den epischen Klanggebilden (der Refr. v. Hammerfall z.B.), aber es hält sich meistens noch alles im Ramen. Das, was in vielen mir bekannten Songs der nachfolgenden Alben bis zum Erbrechen zelebriert wird, weiss man auf Glory To The Brave noch geschickt zu dosieren. Sicher, textlich macht man selbst neben obertruen Persönlichkeiten wie DeMaio eine gute Figur (Brothers in arms are fighting tonight. The Forces of steel meet again…), aber das geht schon in Ordnung 😉
Lange Rede kurzer Sinn: Glory To The Brave ist, auch wenn es mir schwerfällt es zuzugeben, ein überdurchschnittlich gutes Metal Album. Selbst wenn bei den Songs Hammerfall und dem Titeltrack nach meinem Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen wird, gibt es auf dieser Platte keine wirklich schwachen Nummern.
Die Band kann ich zwar immer noch nicht ab, aber ihr Debut hat mich eine Dekade später überzeugt.
LG, Saro!
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