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Xandria – Neverworld´s End
Entgegen meiner ersten Befürchtungen machen Xandria auf ihrem neuen Album „Neverworld´s End“ doch einiges richtig. Dies ist hat jetzt in erster Linie nichts mit dem hemmungslosen Diebstahl bei den offensichtlichen Vorbildern von Nightwish zu tun, sondern vor allen mit der Tatsache, dass Xandria vor Bombast ächzende Stücke schreiben, ohne den schwermetallischen Faktor allzu weit zu vernachlässigen. Exemplarisch dafür seien der Opener „A Prophecy Of Worlds To Fall” und “The Nomad´s Crown” genannt. In beiden Fällen gelingt es den Songwritern, die Spannung über die lange Spielzeit kontinuierlich zu steigern, ohne dass es dabei zu Längen oder Wünschen nach der Skip-Taste käme. Stellenweise habe ich zwar schon das Gefühl, dass die Songstrukturen aufgrund der gleichzeitigen Vielschichtigkeit kurz vorm bersten sind, aber Xandria übertreiben es damit auch glücklicherweise nicht zu sehr. Die anderen Stücke halten das Niveau der beiden Tracks meiner Meinung nach nicht, allen voran die obligatorischen ruhigen Lieder wirken zuweilen etwas zäh. Irgendwie so, als seien die ruhigen Stücke auf dem Album, weil ruhige Stücke auf solchen Bombast-Teilen einfach drauf gehören, um entweder die Dynamik zu maximieren oder die stilistische Bandbreite zur Schau zu stellen.
Ich persönlich weiß dennoch insgesamt nicht, was ich von „Neverworld´s End“ halten soll. Auf der einen Seite sicherlich ganz gut in Szene gesetzt, auf der anderen Seite hemmungslos zusammengeklaut.
Naglfar – Téras
Verhältnismäßig bombastisch beginnt es, das neue Naglfar Album. Naglfar haben sich mit dem „Harvest“-Nachfolger gute 5 Jahre Zeit gelassen. Eine Zeit, die auch von Instabilitäten innerhalb des Line Ups geprägt war. Das Trio musste für „Téras“ auf externe Hilfe an den Drums zurückgreifen.
Nach dem mächtigen, von getragener Boshaftigkeit angetriebenem, Bombast-Intro (in Form von Chören), geht’s mit „Pale Horse“ los. Ich glaube, dieser Song ist bereits bekannt – Naglfar brettern ihre Musik nach bekanntem Muster herunter, wirken dabei allerdings weitaus agiler, zwingender, bösartiger und kompromissloser als auf den letzten beiden Veröffentlichungen. Melodischer, angeschwärzter, aber dennoch irgendwie extremer Metal der durchaus guten Sorte. Streckenweise agieren Naglfar nun auch etwas atmosphärischer und auch ruhiger, indem sie einerseits mit spannungsgeladenen Abschnitten für hohe Dynamik innerhalb der Songs sorgen und andererseits auch mal Keyboards einsetzen, die dem metallischen Grundgerüst eine finstere Note verleihen.
Wie sich „Téras“ auf lange Sicht entwickeln wird, muss sich erst noch zeigen – fürs erste bin ich aber sehr zufrieden mit dem Teil.
Lunar Aurora – Hoagascht
Neben Nocte Obducta sind nun auch wieder Lunar Aurora zurückgekehrt. Lunar Aurora sind für mich von Album zu Album unberechenbar, somit wundert es mich auch nicht, dass „Hoagascht“ zum einen nach typisch Lunar Aurora klingt und andererseits eben nicht. Die Verwendung eines Dialekts fällt übrigens gar nicht weiter auf, fügt sich aber immerhin ins Konzept ein. Mit „Im Gartn“ eröffnet sofort der stärkste und intensivste Song den Reigen. Herrlich, wie sich die Keyboards in den Song integrieren und in Verbindung mit dem eher verhaltenen Metal eine urige/kauzige Stimmung erschaffen. Diese Stimmung wird durchaus auch von anderen Stücken erschaffen, allerdings in meinen Ohren nie so intensiv wie beim Opener. Generell verweilen Lunar Aurora in mittleren bis unteren Tempogefilden, Blastbeats gibt es überhaupt nicht zu hören. Insgesamt ist „Hoagascht“ für mich bis jetzt ein gutes und gelungenes Comeback Album. Allerdings haben Lunar Aurora schon deutlich bessere Alben veröffentlicht, siehe Ars Moriendi.
Secrets Of The Moon – Seven Bells
Deathspell Omega – Si Monvmentvm Reqvires, Circvmspice
Deathspell Omega – Fas – Ite, Maledicti, In Ignem Aeternum
Valkyrja – The Invocation Of Demise
Valkyrja – Contamination
Secrets Of The Moon – Antithesis
Secrets Of The Moon – Privilegivm