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Dash

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minuteman

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guitarwiz308

Dash

Was Michael Moore angeht bin ich anderer Meinung, aber egal.

Wiso ???

Weil der Herr sehr einseitig und polarisierend schreibt. Polarisation muss nicht schlecht sein, und auch nicht alle Effekte, die seine Bücher haben sind schlecht. Aber „Stupid White Men“ (das Einzige, was ich zugegeben von ihm gelesen habe) macht einfach nur auf populäre Art und Weise Hetzstimmung gegen Amerika. Und siehe da, auf einmal ist es nicht mehr in Mode, die Deutschen zu hassen, sondern die Amis. Plötzlich gibt es an jeder Ecke Antiamerikaner, obwohl genau diese Menschen jeden Tag Produkte, Dienstleistungen etc. US-amerikanischer Herkunft kaufen und nutzen.
Sie stehen morgens auf, schalten das Radio ein, aus dem Bruce Springsteen fröhlich „Born in the USA“ trällert, und sie trällern mit. Dann essen sie ihre Cornflakes (USA), steigen in ihre Levi’s (USA), steigen in ihren Opel (USA), fahren zu McDonald’s (USA) usf.

S.W.M. enthielt nur ein paar Fakten und Anekdoten, süffisant dargeboten. Aber sehr unreflektiert, aus einem einzigen Blickwinkel. Und wegen oben beschriebener Stimmung wird das Buch höher eingeschätzt als es wirklich ist. Denke ich.
Ich denke aber das die Intention von Moore mehr darauf abzielt, seine Landsleute zum Nachdenken anzuregen, als in der restlichen Welt einen Haß gegen Amerika zu schürren.

Ich sagte ja auch, dass nicht alle Effekte, die sein Buch hatte schlecht sind. Ich sage nur, dass es extrem einseitig geschrieben ist, aber in einem Stil, der der breiten Masse zusagt. Kommerziell sozusagen *g*.
Auf jedem Fall recht amüsant. 😉
einseitig hmm.. Wie hätte er denn z.B. versuchen sollen den Wahlbetrug vom (Noch)Präsidenten von der anderen Seite darzustellen? Ich denke Moore’s Aussagen (ob im Buch oder im Film) treffen den Nagel schon auf den Kopf.

Wenn Du diese Wahlgeschichte mal „von oben“, also von keiner Seite betrachtest, dann gibt es doch die zwei Standpunkte, dass die Wahl einerseits korrekt verlaufen ist, andererseits, dass da ein Betrug stattfand. Nur mal als (zugegebenermaßen unpassendes) Beispiel jetzt. Die eine Seite sagt, es war so, die andere sagt, nein, es war anders. Und KEINE der beiden Seiten beleuchtet die ganze Geschichte mal aus einem anderen Blickwinkel.
Moore schleudert uns in seinem Buch allerhand Zahlen, Daten, Fakten und Tabellen entgegen, schreibt „recht amüsant“ und macht allgemein Stimmung. natürlich neigt der Leser dann dazu, sich BILDmäßig zu ereifern, was denn der Bush sich erlaube usw. Ohne aber wirklich firm zu sein mit den Wahlmechanismen in den USA. Keiner von uns kann wirklich wissen, was gelaufen ist. Also nehmen wir Moores Meinung an und folgen der aktuellen Weltstimmung.

Klar was ich meine?

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dies irae dies illa solvet saeclum in favilla