Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Leo-suomi

Registriert seit: 16.03.2010

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Also, mittlerweile muss ich meine Meinung bezüglich der The National-Platte allerdings auch wieder etwas revidieren. Ich habe nun zumindest an einigen Songs ziemlich Gefallen gefunden und komme mit dem Album als Ganzem auch deutlich besser klar. Von der Instrumentierung und dem Gesang bin ich zeitweise sogar geradezu hingerissen. Die Probleme, die ich angesprochen hatte, bestehen zwar weiterhin, allerdings kann ich mittlerweile deutlich besser über sie hinwegsehen, zumal die von mir zunächst vermissten Höhepunkte zweifellos vorhanden sind, wenngleich die Melodieführung teilweise derart subtil ist, dass es wohl einfach ein bisschen gedauert hat, bis diese vielen kleinen Momente der Schönheit zu mir vorgedrungen sind. Besonders hervorheben muss ich da den Opener, das von dir schon angesprochene „Demons“, „Don’t Swallow The Cap“, „Slipped“ und „I need my girl“, obwohl auch einige der anderen Songs durchaus sehr interessante Momente aufweisen. Es ist insgesamt ohnehin eine Platte, die man sehr gut hören kann, ohne dass es wirklich langweilig wird. Das liegt nicht unbedingt daran, dass man hier pausenlos Höhepunkt bestaunen kann (zumindest meiner Meinung nach), sondern eher daran, dass es an der Musik im Prinzip nichts wirklich störendes gibt (jedenfalls nachdem man, wie ich, seine Abneigung gegen poppige Rhythmen und Eingängigkeit abzulegen gelernt hat (falls eine solche vorhanden ist)), wodurch auch die weniger spannenden Elemente dennoch angenehm sind. Wie du keine einzige fröhliche Melodie ausmachen konntest, bleibt mir zwar ein Rätsel, da diese meiner Meinung nach zweifellos vorhanden sind, aber verglichen mit dem, was ich bisher aus diesem Genre so kannte (was zugegebenermaßen alles andere als viel ist), agieren The National doch deutlich melancholischer. Ich konnte mich mit Album mittlerweile also durchaus anfreunden und finde einige der Songs wirklich richtig gut, obgleich ich mir nicht sicher bin, ob dieser Umstand mir auch den Zugang zu anderen Indie-Rock-Bands erleichtern wird. Aber das wird sich wohl zeigen.

Noch mal zu der These New Puritans-Platte: Mittlerweile finde ich das gesamte Album wirklich absolut grandios. Die wenigen Momente der Eingängigkeit ergänzen sich super mit den getrageneren, atmosphärischen Parts und den ungewöhnlichen, emotional teilweise schwer einzuordnenden, aber trotzdem sehr schönen Melodien. Der Titelsong ist ebenfalls absolut genial, aber auch „The Light In Your Name“ und „Nothing Else“ finde ich bspw. äußerst bewegend.