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Watain – The Wild Hunt
Ich habe das Album während des Urlaubs erneut intensiver gehört und komme mittlerweile zu dem Ergebnis, dass ich es etwas besser finde als zuvor. Dies macht aus „The Wild Hunt“ zwar kein Meisterwerk und ich finde die ersten beiden Watain-Alben immer noch deutlich besser, aber die dezente stilistische Öffnung und das erhöhte Bemühen um Dynamik/Abwechslung finde ich gut. Es gibt nach wie vor die eine oder andere Länge auf dem Album und insbesondere „They Rode On“ wirkt aufgesetzt, aber Songs wie „The Child Must Die“ oder auch der Titeltrack können schon etwas. Die Produktion ist etwas zu steril und klapperig, dafür finde ich das Artwork superb.
Insgesamt wohl leicht gehobener Durchschnitt.
Throne Of Katarsis – Ved Graven
Die Jungs hier sind sauer bis angepisst und prügeln ihren Black Metal mal mehr und mal weniger extrem durch die Boxen. Als Gegenentwurf zu den erwähnten Watain sind Throne Of Katarsis in jederlei Hinsicht minimalistisch unterwegs. Auf Albumlänge finde ich Ved Graven anstrengend und es fällt mir schwer, aufmerksam zu bleiben.
Behexen – Nightside Emanations
Unfassbar, dass dies die Band ist, die „By The Blessing Of Satan“ eingetrümmert hat. Vom räudigen, chaotischen und plakativ blasphemischen Black Metal ist hier nicht mehr viel übrig. Behexen agieren kontrollierter, mehr auf Atmosphäre denn Haudrauf bedacht und lassen die Handbremse deshalb häufiger mal angezogen. Mir gefällt das morbide Feeling und die Vielschichtigkeit dieser Platte. Aber hey….haben die wirklich „By The Blessing Of Satan“ eingespielt? Ich kann es fast nicht glauben, wenn ich „Nightside Emanations“ höre….
Deathspell Omega – Si Monumentum Requires, Circumspice
Deathspell Omega – Paracletus
Forgotten Tomb – And Don´t Deliver Us From Evil
Auch mit diesem Album habe ich mich während des Urlaubs intensiver befasst. Zu Beginn fand ich die pappige Produktion etwas störend, mittlerweile ist es in Ordnung. Mit „Adrift“ haben Forgotten Tomb einen kleinen „Hit“ geschrieben, den ich wirklich richtig gut finde. „Nullifying Tomorror“ erinnert mich massiv an aktuellere Shining, Füllmaterial gibt es auf der Scheibe ebenso zu hören – aber insgesamt ist das Album schon okay. Der Vorgänger war definitiv schlechter.
Funeral Mist – Maranatha
Sowieso kilometerweit vor Marduk, aber im Vergleich zu „Salvation“ recht aufgeräumt und weniger chaotisch.
Das Songwriting mag somit aufgeräumter, strukturierter und nachvollziehbarer sein, aber Funeral Mist erzeugten für mich auf den Vorgängeralben immer eine „chaotische“ und widerliche Grundstimmung, die dem Album hier etwas abhanden gekommen ist. Dennoch sind vor allem mit „A New Light“, „Anti-Flesh Nimbus“ und „Living Tempels“ absolute Killerstücke dabei, von denen sich andere Schwarzwurzeln eine Menge Inspiration abholen können…
Mayhem – Chimera
Über Mayhem wurde schon zur Genüge diskutiert. „Chimera“ ist im Vergleich zur restlichen Diskographie mal wieder total anders – die Experimentierfreudigkeit des Vorgängers „A Grand Declaration Of War“ ist nahezu komplett verschwunden, die Stücke sind dennoch vielfältig aufgebaut und mit zahlreichen Details versehen, die sich zögerlich entfalten. Für mich ist „Chimera“ eines der stärksten Mayhem-Releases überhaupt und garantiert die beste Veröffentlichung mit Maniac am Mikrofon.
Weird Fate & Membaris – Conspiracy
Mit „The Collapse Of All That Has Been“ habe ich den ersten Kontakt zu Weird Fate gehabt. Jenes Album finde ich insgesamt gut, so dass ich mir diese Split CD gekauft habe (OK, hätte ich auch alleine wegen Membaris getan…). Auf „Conspiracy“ finde ich Weird Fate noch einen Tacken besser, ergreifender, packender, überzeugender und auch wütender. Der Membaris-Part überzeugt mich im Gegensatz dazu nicht ganz so sehr, hier finde ich die nachfolgenden Releases allesamt wesentlich stärker.
Dark Fortress- Stab Wounds
Joah, das beste (schwarze) Dark Fortress Album. Verhältnismäßg rau, wenig Haarspray, eigentlich kein Plastik-Anteil. „Self-Mutilation“, „Stab Wounds“, „A Midnight Poem“, „Like A Somnabulist In Daylight´s Fire“ – allesamt starke und jederzeit überzeugende Songs.
Die Nachfolgealben finde ich nicht schlecht – teilweise sogar richtig gut -, aber wenn es für mich um den „wahren“ Stil von Dark Fortress geht, lande ich irgendwie immer wieder bei „Stab Wounds“. Besser waren sie nie.
Drautran – Unter dem Banner der Nordwinde
„Throne Of The Depths“ ist ein Killer von Album. „Unter dem Banner der Nordwinds“ deutet eindrucksvoll an, welches Potenzial diese Band eigentlich innehält. Der ungeschliffene Diamant, aus dem einst „Throne…“ werden sollte.
(Aber irgendwie fühle ich mich beim hören manchmal an Cradle Of Filth erinnert. Ergeht es anderen auch so?)
Nagelfar – Hünengrab im Herbst
Nagelfar – Virus West