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Leo-suomiEure Meinungen bitte :).
Die Soap&Skin empfinde ich als ziemlicher Brocken. Einerseits herrlich melancholisch, fast schon verstörend-geisterhaft, andererseits ein bisschen zäh und wenig Unterschiede bisher in den Songs auszumachen. Dies kann aber auch daran liegen, dass ich die Platte noch nicht ganz so oft gehört habe. Als äusserst positiv kann ich aber bereits jetzt das grossartige Klavier sowie der wunderbare Gesang von Plaschg einstufen, die zusammen diese wunderbar geisterhafte Atmosphäre und tiefe, einnehmende Melancholie erzeugen, die „Lovetune For Vacuum“ sicher noch einige Male in den Player wandern lässt. Und vielleicht klappt es ja dann auch mal mit den einzelnen Songs, aber bis dato kann ich das Album auch als schwummriges, bruchstückhaftes „Ganzes“ geniessen, sehr sogar.
Sun Kil Moon, da ist ein Name einfach Programm: Mark Kozelek. Ich liebe diesen Herren und seine Stimme, wenige Sänger können den Grat zwischen Melancholie und resignierter Depression so meisterhaft begehen wie er. Dies ist einer der Gründe, warum ich momentan total im Red House Painters/Sun Kil Moon Fieber bin. „April“ ist dabei das zweite Album der letzteren, die ja sozusagen die Nachfolgeband der Slowcore-Meister von Red House Painters sind. War das Debut „Ghosts Of The Great Highway“ ein absolut geniales, mitreissendes und variables Sommer-Depressionsalbum, ist „April“ das introvertierte Gegenstück. Sehr minimalistische Instrumentalisierung, zurückhaltende, leicht folkige Songs und natürlich die grossartige, mitreissende und berührende Stimme Kozeleks. „April“ zündet wahrlich nicht so schnell wie sein Vorgänger und haut einem auch die Depression nicht so sehr ins Gesicht, überzeugt aber mit einer grossen Tiefe und einer beruhigenden, einnehmenden Melancholie, perfekt für den kommenden Herbst.