Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Tiz

Registriert seit: 15.03.2009

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Hordanes Land:
Die erste EP der Norweger, anno dazumals (glaube ich zumindest) noch als Split mit Emperor erschienen, zeigt schonmal das grosse Potential, das in dieser Band schlummert. Songwriterisch bereits äusserst hochstehend, bietet die EP drei Songs die einerseits die Düsterheit des Erstlings besitzen, aber noch mit einer leicht epischeren Schlagseite. Vorallem der Opener mit seiner fantastischen Melodie, aber auch die anderen beiden Songs machen das Teil zu einem Must, vorausgesetzt man mag die Frühphase der Band.

Vikingligr Veldi:
Weiterhin wohl meine liebste Enslaved, ganz einfach weil sie so viel verschiedene Aspekte auf sich zu vereinen mag. Einerseits hätten wir hier wohl das, was man auch als klassischen Black Metal beschreiben könnte. Rasende Riffs, ein wunderbares Gekeife und eiskalte Atmosphäre. Mit ihren Überlangen Songs und der wunderbar geisterhaften Atmosphäre (begünstigt durch die fantastischen Keyboards) schafft die Platte aber, so zu klingen wie keine andere aus dieser Zeit. Enslaved schaffen hier, ähnlich wie Emperor, einfach auf eine andere Art und Weise, Intellekt und Ursprünglichkeit zu vereinen und schafften mit „Vikingligr Veldi“ ein ambivalentes, geisterhaftes und perfekt atmosphärisches Black Metal Debut.

Frost:
Nomen omen est. „Frost“ ist kalt, eiskalt, gleichzeitig aber nicht mehr ganz so abstossend wie der Vorgänger es noch in Teilen war. Insgesamt, auch dank der kürzeren Songs und der einfacheren Songstrukturen, mit Sicherheit die eingängigste dieser drei Scheiben, was aber nicht zwangsläufig negativ sein muss. Denn „Frost“ lebt von dieser Eingängigkeit, auch weil sie eben diese kalte Atmosphäre begünstigt. Zudem wirkt bereits hier der Sound insgesamt ein wenig offener, teils fast schon „rockig“. Gleichzeitig ist „Frost“ aber auch klar das typischste Black Metal Album, das Enslaved je gemacht haben, obschon es jederzeit noch diese für die Band typische Eigenständigkeit an den Tag legt. Und eben: diese fantastisch gletscherhafte Atmosphäre gibt es viel zu selten, selbst in diesem Genre.