Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Tiz

Registriert seit: 15.03.2009

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Die Dynfari ist meiner Meinung nach überraschend stark geworden. Ich kannte den Vorgänger auch erst seit kurzem und fand den bereits recht gut, wenngleich hier und da ein bisschen langatmig. Ebendiese Langatmigkeit haben die Isländer nun über Bord geworfen, haben ein bisschen mehr Härte und mehr klirrende Riffs reingepackt und dadurch ein wunderbar kaltes, raues und atmosphärisch dichtes Album entworfen, das sowohl Fans des Vorgängers, als auch Fans von den raueren Solstafir Werken vollends zufriedenstellen sollte. Vielleicht nicht die Neuerfindung des Rades, aber das Album rollt ;-). Ne, im Ernst, richtig schönes Album, das im Winter vielleicht noch ein bisschen mehr packen würde als es ohnehin schon tut 🙂

Galar’s „De Gjenlevende“ ist – abgesehen von ein paar vereinzelten, kaum mehr präsenten Tracks des Vorgängers – mein Erstkontakt mit der Band. Wenn mich meine Erinnerung nicht ganz täuscht, so ist dieses Album klar düsterer und schwärzer als der Vorgännger. Dies ist einerseits natürlich ziemlich nach meinem Geschmack, andererseits muss ich aber auch sagen, dass „De Gjenlevende“ Pagan Metal ganz nach meinem Gusto bietet. Dies will heissen anspruchsvolles, episches und unglaublich durchdachtes Songwriting, eine äusserst gelungene Mischung aus schwarzmetallischen Riffs und epischen Chören und Atmosphäre pur. Der Opener ist dabei – neben dem Rauswerfer – mein Favorit und ein absoluter Übersong, der alle Stärken des Album auf sich vereint. Vorallem der klagende, leicht geisterhaft anmutende Klargesang (passt perfekt zum Cover), die wunderbar darauf abgestimmten Chöre und die Vielfalt der Riffs sowie die Balance zwischen härteren und melodischeren Passagen machen das Album zum besten Genrealbum seit langer Zeit, zumindest in meinen Augen.

Wolfang Amadeus Mozart’s Requiem gehört, nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem extremen Sologesang, mittlerweile zu meinen absoluten Favoriten was klassische Musik angeht. Gleichzeitig finde ich es ziemlich schwer, über solche Musik zu schreiben. Mich reisst diese enorme Emotionalität, diese in Noten gegossene Gottesfurcht und Todesahnung einfach vollständig mit und die Melodiebögen sowie der Chorgesang sind halt nunmal absolut einmalig. Meiner Meinung nach ein – selbst für Verhältnisse der klassischen Musik – Werk, das für die Ewigkeit bestimmt ist und sich vielleicht nur Beethovens neunten unterordnen muss. Einfach nur gewaltig, auch weil es die Verbindung zwischen Anspruch und Emotion mit einer unglaublichen Leichtigkeit beherbergt.