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Haha, ich fauler Sack…“morgen erledige ich das…“, hihi.
Voilà:
OZRIC TENTACLES – ARBORESCENCE (1994)
Mitwirkende Musiker:
Ed – Guitar, Synths
Joie – Synths
Jon – Flutes, Chasps
Merv Pepler – Drums, Percussion
Zia – Bass, Rainmaker
Tracklist:
1. Astro Cortex
2. Yog-Bar-Og
3. Arborescence
4. Al-Salooq
5. Dance of the Loomi
6. Myriapod
7. There’s a planet here
8. Shimakoto
Du würdest gerne Drogen nehmen, fürchtest dich aber vor gesundheitlichen und anderen Konsequenzen? Kein Problem, Ozric Tentacles schaffen hier Abhilfe. Der Genuss ihrer Musik hat höchstens tranceartige Zustände zur Konsequenz.
Ich weiss es noch genau, als wäre es gestern gewesen, wie ich auf die Band gestossen bin: Beim herumwildern im Internet fiel mir auf progarchives.com das ziemlich abgedrehte Cover einer Band mit Namen Ozric Tentacles ins Auge…so surreal, so bunt, so abgedreht, Hippiescheiss, so „pscychedelisch“. Der Name hatte sich eingeprägt! Eines schönen Tages stolperte ich dann partout über ne knall-orange Scheibe jener Band und wagte ein Blindkauf. (Was bei mir sehr häufig vorkommt!)
Die Mischung auf „Arborescence“ aus Prog, Space Rock, World Music/Ethno und Trance (Nein, nicht dieser Dream Dance-Kinderzimmer-Mist aus dem Radio) zog mich gleich zu Beginn in ihren Bann. Merv Peplers Schlagzeugspiel erinnert mich sehr an jenes von Stewart Copeland (The Police), Gitarrist Ed soliert über die sphärischen Klangteppiche drüber, wobei man sich fragt, wer eigentlich Joe Satriani oder Steve Vai ist.
Dies offenbart sich vor allem beim Opener „Astro-Cortex“ ziemlich prächtig, der gleich zu Beginn die volle Breitseite an Solos, Synthie-Spielereien etc. pp auffährt. Das über 9-Minuten lange „Yog-Bar-Og“ ist zu Beginng sehr psychedelisch unterwegs und baut sich erst im weiteren Verlauf zu einer hypnotisierenden Space-Rock-Orgie auf. Der Titeltrack „Arborescence“ ist dann reiner Ambient, eine gute Verschnaufspause zwischen all dem verdrogten Geschwurbel. Orientalische Klänge gibt’s bei „Al-Salooq“ zu hören, bevor mit „Dance Of The Loomi“ ein weiterer Ambient-Track das Zepter übernimmt. „Myriapod“ beginnt mit einem hektischen Gitarrenriff, welches jedoch im Verlauf des Songs immer wie mehr sphärischem Synthesizer-Gedudel Platz macht. Bei „There`s A Planet Here“ wird bleibt die Gitarre grösstenteils sogar ganz weg; das komplexe Synthie-Gebilde hält mit Merv Peplers Spielereien an der Rhythmus-Küche Zwiesprache…das ist Space Rock in seiner reinsten Form, meine Damen und Herren. Mit „Shima Koto“ findet „Arborescence“ einen würdigen Abschluss. Hektische Rhythm-Patterns werden von noch hektischeren Synthie-Spielereien umgarnt, während man die Saiten-Instrumente durch geschätzte 1000 Effektgeräte jagt, imaginäre Batik-Bilder erscheinen vor dem Auge, man hebt von der Erde ab und schwebt mit Lichtgeschwindigkeit durchs All. Die Landung nach sechseinhalb Minuten ist dafür umso unangenehmer.
Ich habe diese Scheibe aus folgenden Gründen ausgesucht: Die Band haut seit den frühen 80-ern bis Anno 2007 bzw. heutzutage konstant Tapes/Platten raus, dummerweise ohne grosse musikalische Entwicklung. Auf „Arborescence“ haben sie ihren Sound halt einfach auf die Spitze der Perfektion getrieben, was Songwriting, Produktion etc. angeht. Nichtsdestotrotz sollte man auch in die restlichen Alben ein Ohr wagen, wenn einem diese Musik zusagt. (Mit Betonung auf „wenn einem diese Musik zusagt“!)
War das jetzt alles was ich sagen wollte, soll ich das Review nochmals durchlesen…nö, ich mag nicht und draussen ist es zu schön, um drinnen vor der Flimmerkiste zu sitzen. Viel Spass beim Durchlesen dieses zusammengestammelten Scheissreviews, ich verzieh mich jetzt…achja, bevor ich’s vergesse, als nächstes dran ist: Gentle Giant – Three Friends (1972)
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Does emotional music have quite an effect on you? Do you feel sometimes like age is against you? Sing and rejoice and sing and rejoice!