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Suizid halte ich – für mich selber – für einen inakzeptablen Weg Probleme zu lösen oder ihnen aus den Weg zu gehen. Langfristig und auch kurzfristig bin ich der Meinung, dass jedem Menschen jederzeit alle Wege offen stehen. Manche sind mit mehr Anstrengung verbunden, andere mit weniger. Wenn die Energie nicht da ist einen anderen Weg als Suizid zu wählen dann soll es so sein.
Der Weg der psychologischen Problemlösung halte ich für möglich, aber nicht in allen Fällen. Es gibt diverse Fälle, wo Menschen innerlich sterben, weil sie das Es und das Über-Ich auf Grund eines enormen Schockerlebnisses getrennt haben. Ich halte dies nicht für „irreperabel“, doch das ganze wird den Menschen auch auf dem weiteren Lebensweg prägen. Der Mensch hat dann nur gelernt damit anders umzugehen.
Zwar bezeichne ich Selbstmord als egoistisch, aber mit dem Hintergedanken, dass alle Menschen Egoisten sind. Wenn dann an zweiter Stelle die Angehörigen/Freunde kommen, wägt die betreffende Person ab, ob sie lieber für die Angehörigen/Freunde weiterlebt und Hoffnung auf Besserung hat, oder ob der Tod für sich selber die bessere Lösung ist.
Wenn man jetzt als Angehöriger/Freund eines Selbstmörders dasteht und ihn dann als feige, egoistisch und sonstwas bezeichnet, geht es einen doch um sich selber. Um sich selber zu schützen bzw. die Trauer auf eine andere Art und Weise zu kompensieren, um im Kopf das Problem der Person zu lösen, ohne das Problem – offenbar – genau erfasst zu haben,….
Das wäre jetzt meine Feststellung, die natürlich nicht allgemeingültig ist.
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