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Dann fangen wir mal an:
1985 treten BLIND GUARDIAN unter ihrem damaligen Namen LUCIFER’S HERITAGE und dem Demo „Symphonies of doom“ zum ersten Mal in Erscheinung.
Auf dem relativ gut produzierten Demo befinden sich fünf Songs, die größtenteils kein bißchen erahnen lassen, welche Meisterleistungen diese Band später würde vollbringen können. Die Band klingt hierauf größtenteils wie eine 08/15-Maidenkopie, ohne großartig eigene Akzente setzen zu können. Der Opener „Halloween“ ist davon allerdings ausgenommen, besticht er doch schon durch eine realtive Eigenständigkeit. Die meisten Guardian-Fans werden den Songs kennen, schließlich ist er unter dem Titel „Wizard’s crown“ auf der Debut-LP vertreten. „Brian“ geht zwar gut ins Ohr, bleibt aber nicht gerade lange hängen, ebenso wie „Dead of the night“. Mit dem Titeltrack gibt es tatsächlich auch noch einen relativ abwechslungreichen Song, wohingegen das Instrumental „Lucifer’s Heritage“ eher untergeht.
Das klingt jetzt zwar alles mehr oder weniger negativ, dennoch ist das erste Lebenszeichen der Band eine äußerst kurzweilige Angelegenheit, die man als Fan eh haben sollte, aber auch so sehr gut hörbar ist, wenn man keine allzu hohen Ansprüche stellt.
Wer das Demo bislang nicht besessen hat, der muss nicht mehr bei Ebay nachsehen, denn im Rahmen der Rereleases der alten Alben findet man diese Demo nunmehr auf dem Debut „Battalions of fear“.
„Battalions of fear“, das zweite Demo der Band ist um einiges härter, schneller und virtuoser als der Vorgänger. Alle fünf hierauf vertretenen Songs findet man auch auf dem Debut, allerdings sind die Demo-Versionen um einiges rauher und kräftiger.
„Majesty“ schraubt einem ordentlich den Schädel ab, das Instrumental „Trial by the Archon“ ist hier gleich dreimal so lang wie auf der späteren LP und selbst der mir persönlich wenig zusagende Titelsong klingt als Demo fett genug, um begeistern zu können. „Gandalf’s rebirth“ dürfte bekannt sein, ebenso wie „Run for the night“, nur ist letztgenanntes Lied auch hier in einer wesentlich längeren Version zu hören.
BLIND GUARDIAN haben hier gezeigt, dass sie es auch deutlich besser können als auf ihrem ersten Demo. Mir persönlich sagt die Demo auch um einiges mehr zu als das reguläre Album, sind die Songs darauf doch wesentlich glatt polierter; zudem fehlt dieser aggressive Charme, der auf dem Demo überall zu finden ist.
Wie schon bei „Symphonies of doom“ gilt auch hier, dass diese Veröffentlichung nicht mehr mühsam bei Ebay ersteigert werden muss, denn auf dem Rerelease von „Follow the blind“ ist jetzt die komplette Demo zu finden.
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