Re: BLIND GUARDIAN Diskografie

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Hail and Kill

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Wir schreiben das Jahr 1989 – das Veröffentlichungsjahr von Blind Guardians Zweitwerk „Follow the blind“, bei dem es gleich zwei wichtige Veränderungen zu vermerken gibt.
Die erste Veränderung kann man sich oben schonmal betrachten: Blind Guardian haben endlich ein ordentliches Albumcover, welches einen nicht mir Augenkrebs auslösender Farbgestaltung penetriert. Obwohl das Motiv immer noch recht schlicht ist, nimmt es einen irgendwie gefangen. Zudem passt es wie die Faust auf’s Auge, wenn man sich mal die Kompositionen anhört.
Die zweite Veränderung:
Blind Guardian machen jetzt so etwas ähnliches wie Thrash-Metal. Die Songs sind eine ganze Ecke schneller und vor allem härter als auf „Battalions of fear“ und der Gesang von Hansi Kürsch ist diesmal von rauher Aggression geprägt.
Mit „Banish from sanctuary“ wird Jesus gleich mal in irrem Tempo und huldigenswertem Refrain amtlich ans Kreuz genagelt. Nebenbei schreit sich Hansi Kürsch noch die Seele aus dem Leib. Für viele Fans ein Alltime-Fave.
„Damned for all time“ ist noch schneller, noch böser und noch aggressiver und haut gleich doppelt so hart auf die Fresse.
Mit dem folgenden Titelsong gibt es wiederum ein Novum zu vermelden – Blind Guardian benutzen hierbei nicht nur zum ersten Mal Akkustikgitarren, sondern sie haben auch das erste Mal einen langsamen Song geschrieben :mrgreen: Die Band richtet sich hierbei schon deutlich epischer aus, was sich auf den zukünftigen Alben fortgesetzen wird. Ein mehr als würdiger Titelsong, der allerdings ein bißchen Zeit zum Zünden braucht, da er vor allem wegen des sehr rauchigen Gesangs nicht so melodisch rüberkommt, wie man es eigentlich erwarten würde.
Das war’s erstmal mit langsamen Songs, denn „Hall of the king“ drückt mal wieder gewaltig nach vorne und bietet einen gewaltigen Chor im Refrain an.
Bei „Fast to madness“ ist der Titel Programm, mehr sag‘ ich dazu nicht 😉
Das Instrumental „Beyond the ice“ fällt bei mir leider komplett durch. Ich kann noch nichtmal ansatzweise etwas dazu sagen, da sich kein Stück dieses Songs bei mir festgesetzt hat.
„Valhalla“ gehört wieder zu den unbestreitbaren Guardian-Klassikern. Der Text mag dämlich sein, aber der Refrain lädt wunderbar zum Mitsingen ein. Daneben hört man hier die erste Zusammenarbeit zwischen der Band und Kai Hansen (wer das ist muss wohl nicht extra erwähnt werden).
Das Demon-Cover „Don’t break the circle“ geht gut ins Ohr, ist aber auch nichts, was man vermissen würde.
Das abschließende „Barbara Ann“ ist lange Zeit der Abschluss eines jeden Guarduan-Konzertes gewesen, bis es irgendwann von „Mirror mirror“ abgelöst worden ist.

Wegen des eher schlechten Instrumentalstückes und dem auch eher unnötigen Demon-Cover, bekommt „Follow the blind“ zwar keine 10/10 aber für eine sehr gute 8 reicht es allemal.
Neben den Originalsongs gibt es inzwischen auch einen zusätzlichen Kaufanreiz, denn im Rahmen der Rereleases erscheint „Follow the blind“ inzwischen mit dem „Battalions of fear“-Demo 😉 Und wer da nicht zugreift ist selber schuld…

EDIT: „Valhalla“ von der Live-DVD:

http://www.youtube.com/watch?v=CZ_VFJn2kJM

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