Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › BLIND GUARDIAN Diskografie › Re: BLIND GUARDIAN Diskografie
Fantastic! Fanstastic! Fantastic!
Die letzte Englischstunde von Hansi Kürsch dürfte schon etwas länger hergewesen sein, anders kann man sich sein schiefes Englisch auf dem ersten Blind Guardian Live-Album „Tokyo tales“ nicht erklären
Angelehnt an den Titel des Scorpion-Werkes „Tokyo tapes“ liefern Hansi Kürsch und Co. ein nur so vor Intensität strotzendes Live-Album ab, welches obendrein auch noch eine exzellente Zusammenfassung der ersten vier Studioalben darstellt.
Die Eröffnungsnummer „Banish from sanctuary“ ist hier noch einen Tacken schneller als das Original und klingt vor allem wegen der Zusaschauerchöre extrem fett – eine Eröffnung nach Maß!
Danach folgt vor „Journey through the dark“ eine der legendärsten Ansagen der Metalhistorie bei der man keine andere Wahl hat, als sich lachend über den Boden zu rollen 😆
Für den Song gilt übrigens das gleiche wie für „Banish from sanctuary“ – härter, schneller und fetter als die Studioversion! Zudem reift hierbei die Erkenntnis, dass Japaner verdammt laut sein können.
„Traveller in time“ schlägt ebenfalls in die gleiche Kerbe. Sowieso sucht man die ruhigeren Guardian-Stücke vergebens auf diesem Tonträger, denn bis auf „The quest for Tanelorn“ wird man keines finden können – hier regiert 60 Minuten lang blankes Tempo!
Es folgen „Goodbye my friend“, „Time what is time“, „Majesty“ und „Valhalla“, sozusagen sämtliche Mitsinghymnen, die diese Band zu bieten hat – und das Publikum macht davon auch ordentlich Gebrauch.
Gegen Ende gibt es nochmal einen eher unfreiwilligen Gag, da „Welcome to dying“ und das göttliche „Lost in the twilight hall“ exakt die gleiche Ansage haben
„Barbara Ann“ beendet schließlich ein amtliches Livealbum dessen alte Version für einen Spottpreis zu finden sein dürfte.
Auf dem Remaster findet man nach „Lord of the rings“, so dass zumindest eine der beiden Balladen mit dabei ist. Leider haben Blind Guardian nicht die Chance genutzt das komplette Album neu aufzulegen und somit dem Bootlegern das Wasser abzugraben, welche sich jetzt wohl immer noch dumm und dämlich an der 2CD-Version verdienen werden.
Darüber hinaus gibt es noch zwei Kririkpunkte zu vermelden:
1. An zwei Stellen gibt es mitten im Album fade-in und fade-outs. Es sind zwei Auftritte aufgenommen worde und der Produzent hat sich wohl nicht die Mühe machen wollen fließende Übergänge zu gestalten.
2. Leider mussten 90% der Bassspuren nachträglich eingespielt werden, da die Live-Aufnahmen zu nichts begrauchen gewesen sind.
Nichtsdestoweniger sollte man dieses Werk in seinem Regal stehen haben 😉
--