Re: Sonata Arctica – Reckoning Night

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Herr S.

Registriert seit: 20.05.2004

Beiträge: 160

Die aktuelle CD der 1996 gegründeten Band könnte man getrost in 2 Teile schneiden, die eine Hälfte beinhaltet mitreißenden Power-Metal, während der Andere hinterher hinkt.
Das Hochgeschwindigkeits-Eröffnungsstück „Misplaced“ ist definitiv „misplaced“ in Kategorie 2.
Mit stampfendem Schlagzeug und schneller Tastenarbeit am Keyboard beginnend, unterbrochen durch eine kurze Pause, Gitarren gesellen sich dazu und der Kopf beginnt mit zu wippen und signalisiert „Das gefällt“ , würde daraufhin nicht Sänger Tony Kakko das Mikrofon ergreifen, denn er verpasst dem Ganzen einen Punktabzug beim erstmaligen hören… Allerdings sollte sich nach kurzer Eingewöhnungszeit das Fassetenreichtum Tony´s Stimme den Willigen eröffnet haben, und das Minuszeichen zu einem Pluspunkt umgeschrieben sein.
Stichwort : Fassetenreichtum, sehr abwechslungsreich bleibt es bei „Misplaced“, der (z.T. Mehrstimmige-) Gesang, das melodiöse Keyboard, das druckvolle Schlagzeug, einfach alles greift perfekt in einander und das darauffolgende schleppende „Blinded no more“ fährt auf der gleichen Schiene weiter.
Ein Wolfsknurren bildet den Übergang zu „Ain´t Your Fairytale“, in dem Herr Kakko seine Jüngsten auf die bevorstehenden Unruhen vorbereitet, und einen Refrain parat hat der den Hörer fesselt, und nicht so schnell entlässt.
Das instrumentale Titelstück leitet daraufhin Kategorie 2 ein, das nur vereinzelt Lichtblicke der gleichen Güteklasse wie die der ersten 3 Nummern zu bieten hat. Die erste Singleauskopplung „Don´t say a word“ bildet so eine Dunkelstelle die nur im Refrain wirklich gefällt, ansonsten aber vielleicht nur noch als Hintergrundgedudel missbraucht werden könnte. Da gibt’s bedeutend bessere Lieder, die man den Leuten als ersten Köder hätte hinwerfen könnten um Appetit auf mehr zu machen. Schade drum. Ein Lichtstrahl bildet „The Boy who wanted to be a real Puppet“, das Instrumental größtenteils überzeugt mit tollen Melodiebögen für die Gitarrenfraktion als auch für das Keyboard. Lied Nummero 10 „Shamandalie“ trägt das rosarote Kleid der Ballade und schaffte es nicht im Ansatz mich zu fesseln. Zu Poppig, wird konsequent weg gedrückt.
Alles in allem bildet das ingesamt 4te Album solide Kost und hätte es sich um eine EP mit den ersten drei Liedern gehandelt wären mindesten 3 Punkte mehr in den Startlöchern gewesen als jetzt, somit machen sich magere 6 Punkte auf den Weg nach Finnland.

– Herr S. –

Hab mir CD nur ausgeliehn,also von daher…

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