vonnaturausdummNoch mal zurück zu Deathspell Omega: ich kenne nur ein einziges, ziemlich schwach geführtes Interview von der Ajna-Homepage und finde die Unnahbarkeit der Gruppe sehr angenehm: endlich mal eine Band, die musikalisch und inhaltlich etwas Eigenes zustande bringt und sich dann nicht in zahllosen Interviews verausgabt – hat sie ja offenbar auch gar nicht nötig. Allein das Booklet zu „Kénôse“ lässt die Vorstellung, dass die Musiker irgendwelchen halbseidenen Schreibern auf ihre uninspirierten Fragen antworten und damit ihr eigenes Werk der Dunkelheit entreißen, kaum zu. Solange die Band das beibehält, ist es auch egal, wer und wie viele sie hören, sie wird auf eine Weise okkult bleiben, die im Zeitalter der peinlichen Selbstinszenierung via Youtube & Co, ich kann es nur wiederholen, sehr angenehm ist.
[Ironiemodus]bin gespannt, wann der erste User mit der Idee dahergetrippelt kommt, dass doch eben jenes Verhalten der Band hypefördernd sei, weil es ja so geheimnisvoll und spannend ist….
Deathspell Omega lassen die Musik für sich sprechen. Mehr benötigen sie nicht. Kann man ihnen ein größeres Kompliment machen?
Das Artwork ist dabei doch letztlich nur die ergänzende Visualisierung zur Musik.