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palezStichwort „satanisch/okkult“: genau das ist für mich etwas, was der BM mittlerweile (!) nicht mehr braucht, um sich selbst zu definieren. Stumpf gesagt: Fies sein kann man auch ohne. Gibt es eigentlich eine BM-Band, die Orwells „1984“ vertont hat?
Hörbare musikalische Wurzeln braucht man IMO nur dazu, um überhaupt als BM (oder Musikrichtung XY) bezeichnet zu werden, nicht (oder nicht unbedingt), um gut zu sein. Hörst du einem „Perdition City“ an, dass die Band Jahre vorher ein „Nattens Madrigal“ aufgenommen hat (oder sind Ulver für dich kein BM?)? Nachtmystium sind für mich mittlerweile Irgendwasmetal mit mal stärker, mal schwächer ausgeprägter Schwarzkante. Ich glaube, du würdest deren neues Album hassen. ^^
Das ist eben der Blödsinn. BM muss per se okkult oder satanisch sein. Es soll nicht gesellschaftskritisch oder so sein, deswegen ist der Vergleich mit 1984 auch an den Haaren herbei gezogen. BM ist destrultiv.
Natürlich hört man Perdition City den Hintergrund nicht an, natürlich ist Nattens Madrigal deren einziges BM Album und natürlich hat das und haben die Leute damals ein satanisches Konzept (gehabt) und natürlich ist Ulver mindestens seit 1997 kein Black Metal mehr, da eben da Nattens… heraus kam. Ulver fallen seit diesem Zeitraum nicht mehr in den BM Kontext. Bergtatt und Kveldssanger waren auf ihre Art aber tatsächlich noch okkult/satanisch, selbst The marriage war das noch, aber eben auch kein BM. Abgesehen davon ist es unerheblich wie ich Nachtmystiums Album finde, da BM musikalisch ein relativ weites Feld ist, und irgendwo entscheidet dann doch auch der Geschmack.
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