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Hmm, Negura Bunget sollte ich eigentlich viel öfter hören…“Om“ ist ein toll arrangiertes und in seiner Machart sicherlich irgendwo einzigartiges Album.
Dancing Mad GodIch find’s gut. Der Sound und die Spielweise erinnern mich ziemlich an Weakling, muss ich sagen, was natürlich nichts Schlechtes ist. Bei Ash Borer gibt es zwar keine Synthies, aber sie fehlen auch nicht und die Songs klingen dicht und mitreißend. Insbesondere der Opener kann mich mit seinen tollen, im Hall versteckten Melodien voll überzeugen, auch die Überlänge wirkt hier nicht aufgesetzt. Gerade dieser Song macht den Eindruck, als müssten Ash Borer eigentlich niemandem etwas beweisen und umso mehr frage ich mich, warum das Album nicht einfach ganz normal veröffentlich werden kann, wie tausende tolle Alben vor ihm…aber egal.
Stellenweise habe ich so ein leichtes „schon mal gehört“-Gefühl, insbesondere bei „Rest, You Are The Lightning“, das als kürzestes Lied ironischerweise auch dasjenige ist, bei dem sich am ehesten ein wenig Langeweile einstellt. Dass „My Curse Was Raised In the Darkness Against A Doomsday Silence“ dann wieder 20 Minuten lang sein muss, wirkt fast schon klischeehaft, aber was soll’s, das Songwriting ist ausgezeichnet und es ist der zweitbeste Song des Albums (was bei drei Songs nicht wirklich viel aussagt, aber als Kompliment gemeint ist 😉 ).Kaufen würde ich mir Ash Borer defintiv, wenn es als CD erschiene. Ungehemmte Euphorie hat sich noch nicht eingestellt und „OMG, bestes BM-Album seit der Erfidung des umgedrehten Kreuzes“-Rufe kann ich auch nur bedingt nachvollziehen, aber mittelschwer begeistert bin ich durchaus.
Ja, die Weakling-Parallelen sind unüberhörbar…für mich ist das definitiv als Vorteil zu werten, denn von den vielen bands, die in den letzten Jahren mit ihnen in Verbindung gebracht wurden, haben bei weitem nicht alle Weaklings kompositorische Herangehensweise verinnerlicht und auf ihre Weise verarbeitet.
Wenn man die Entwicklung von Ash Borer in Betracht zieht, ist der Mangel an Eigenständigkeit schon immer ein Problem gewesen, allerdings kriegt die Band es mittlerweile IMO ziemlich gut in Griff. Die Entwicklung vom LoFi-WITTR-Klon zum leisen Hauch von Déjà-entendu lässt mich auf jeden Fall noch auf Luft nach oben schließen…vielleicht wird es schon beim nächsten Album was mit OMG, bestes BM-Album seit der Erfidung des umgedrehten Kreuzes.
Der zweite Song gefällt mir übrigens ebenfalls noch am wenigsten.
PS: Was haben Altar of Plagues sich eigentlich dabei gedacht, ihren Hang zu großen, funkensprühenden Melodien und zum stilistischen Eklektizismus über Bord zu werfen?
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]