Re: Live-Bericht vom Ruisrock Festival!!!

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_Tobias_

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Moi,

hier die letzte Runde des Ruisrock-Berichts…

DER AUSSENMINISTER UND DIE POMMESGABEL

Rock und Metal haben in Finnland einen ganz anderen Stellenwert und ein besseres Ansehen als in Deutschland. Das zeigt sich unter anderem daran, dass sich der finnische Außenminister die Zeit nimmt, kurz mit den angereisten deutschen Journalisten zu plaudern – fast unvorstellbar in Deutschland. Zudem gab es wohl keinen anderen Außenminister als Ilka Kanerva, der ungescholten die Pommesgabel beim Grand Prix-Sieg der finnischen Lordi zückte. So lief er auch vorm Ruisrock als Normalsterblicher und ohne jegliche Bodyguards mit langhaarigen Metallern zur Anlegestelle, um zum Festivalgelände zu schippern und sich die ein oder andere Band anzuschauen.


METAL HAMMER trifft den Außenminister Finnlands

Ein Muss – wahrscheinlich auch für den Minister – ist die finnische Nachwuchs-Band mit dem deutschen Namen Sturm Und Drang. Und in diesem Fall trifft „Nachwuchsband“ tatsächlich zu, denn die Musiker sind nicht älter als 16. An ihrem Können merkt man aber nicht, dass die vier Jungs gerade erst am Ende ihrer Pubertät sind. Sie spielen wie die Großen und stecken sicher so manch andere Band in die Tasche – und das trotz technischer Probleme. Sie zocken dabei nicht nur eigene Songs, sondern versuchen sich auch an diversen Klassikern wie ‘Breaking The Law’ oder ‘Fear Of The Dark’ – und meistern sie mit Bravour!


Gerade mal 16 und schon posen wie die Großen: Sturm Und Drang.

Lustigerweise spielen die Jungspunte auf der einzigen Bühne vor der man Alkohol trinken darf. Die Anwesenden machen rege Gebrauch davon und so wird es des Öfteren nötig das Zelt in Richtung Urinal-Stonehenge zu verlassen. Man kennt die Teile zwar ebenfalls von deutschen Festivals, aber vor Ort steht eine Art Sparversion aus einer Tonne mit Loch und montierter Trennwand. Ihren Zweck erfüllen sie dennoch…


Keine finnische Skulpturen-Reihe sondern Pissoirs – lecker.


Ohne Worte

Zu guter Letzt – und für viele der Anwesenden der Höhepunkt des heutigen Tages – gehen die Alt-Glamrocker von Hanoi Rocks auf die Bühne und feiern ihre Re-Union mit alterwürdigen Hits, die in Finnland fast jeder kennt. Alle, die für die Songs der Band noch etwas zu jung sind, oder denen die Band nicht gefällt, begeben sich schon einmal vorsichtshalber zum Anlegesteg, um die erste Fähre zu ergattern. Als nette Abwechslung gibt es gar ein kleines Feuerwerk, als die Schlange zum Boot schon sehr lang und Hanoi Rocks eben die letzten Töne gespielt haben.

Damit ist das Festival für die deutsche Reisegruppe dann auch schon vorbei – obwohl es sogar noch einen weiteren Tag gegeben hätte. Wir müssen aber leider schon „Adieu Finnland“ sagen und auf ein baldiges Wiedersehen trinken.


Ein letzter Blick zum Gelände – vorbei an der finnischen Flagge.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei folgenden Personen bedanken, die uns die Reise so angenehm wie möglich gemacht haben: Anne Ruokamo (www.finnland.de), Ville Kilpeläinen (www.musex.fi), Paulina Ahokas (www.musex.fi), Jutta Jaakkola (www.fimic.fi).

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