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So weiter gehts mit Plätzen 39-30:
39. Delirium Tremens – Thrashing Warthogs
Deutscher Old School Thrash vom Feinsten. Auch wenn das Album von 2003 ist könnte es sowohl Sound- als auch musiktechnisch locker aus den guten alten 80ern kommen. Nach einer vertonten Kampferklärung an Poser und alles Metalunwürdige im Intro wird mit dem Opener ‚Worship Satan‘ gleich das absolute Highlight der Platte losgelassen. Das Teil fräst sich ins Gehirn und hämmert bis die Scheisse aus den Ohren läuft. Außerdem ist das ganze mit einem verdammt geilen Mitgröhlrefrain ausgestattet und die Riffs, die einem da um die Ohren fliegen sind auch einfach nur noch geil. Weiter gehts mit ‚Death From Behind‘, von dessen Text im Booklet ganze 4 Zeilen stehen und danach: ‚No further lyrics-Too drunk to…‘. Im Endeffekt geht der Song jedoch wesentlich länger und ist ebenfalls schön anzuhören. Weitere Tracks wie ‚Balls Of Fire‘, ‚Army Of Death‘ oder ‚Follow Us If You Want To Die‘ sind ebenfalls geile Old School Bretter und rechtfertigen den Kauf dieser Scheibe absolut. Abschließend noch der Refrain des Openers:
WORSHIP SATAN
ROCK’N’ROLL
KILL THE HUMANS
AND FUCK THEM ALL
38. Marduk – Fuck Me Jesus
Marduk sind ja sicher für die meisten keine Unbekannten und auch diese Platte dürfte vor allem wegen ihrem Cover vielen Leuten bekannt sein. Doch sich am Cover aufzuhängen wäre lächerlich, da die Platte einiges an sehr geilem Material enthält. Dazu sei allerdings gesagt, dass die Platte bis auf das Intro ‚Fuck Me Jesus‘, das Instrumental ‚Shut Up And Suffer‘ und die beiden Bathory Cover ‚Woman Of Dark Desires‘ und ‚In Conspiracy With Satan‘ nur Songs beinhaltet, die auch auf dem Debüt ‚Dark Endless‘ zu hören sind, allerdings in wesentlich roheren und brutaleren Demo-Fassungen. Nicht, das DE nicht auch noch sehr geil wäre, aber ich finde die Energie und Rohheit -gibt es dieses Wort?- von Songs wie ‚Departure From The Mortals‘ oder ‚The Black…‘ auf der genannten Platte wesentlich besser rüberkommen. Für Fans von neueren Marduk nicht unbedingt das empfehlenswerteste Album, aber für Liebhaber von BM der alten Schule, der noch sehr stark in Richtung DM getrimmt ist, eindeutig ein lohnender Kauf.
37. Witchburner – Final Detonation
WE ARE THE ALCOHOL PATROL
Dieser Spruch ziert das Shirt zum oben genannten Album. Denn ‚Alcohol Patrol‘ heisst auch der absolute Überhit der vorletzten Veröffentlichung der deutschen Thrashbrigade von Witchburner. Ausgestattet mit Ex-Nocturnal Sänger Andi, einer Vorliebe für Old School Thrash und massenweise Bier trümmern sich die Jungs um Andi durch satte 12 Killersongs. Ob blutige Texte wie bei ‚Forest Of The Impaled‘, Sauftexten wie ‚Alcohol Patrol‘ oder Texten mit ‚Standard‘ Thrash Metal Texten wie ‚Immortal Fighters‘ oder ‚Pounding Warriors‘, Andis Stimme verwandelt einfach ALLES zu Gold. Ob unmenschlich hohes Piepsen oder krächzenden Gesang in tieferen Lagen, der Mann kann alles und ist imo mitunter der beste neuere Thrash Sänger in Deutschland. Ebenfalls erwähnenswert ist ‚Thrash Till Death‘, eine Aufzählung der Lieblingssongs und -alben der Musiker. Damit man sich davon mal ein Bild machen kann hier ein kleiner Ausschnitt ‚We’re Bonded by blood, we rule the world. ….. We are Evil Invaders; We are Possessed By Fire‘
Alles in allem: KAUFENKAUFENKAUFEN
36. Sacred Steel – Wargods Of Metal
Sacred Bloody Steeeeeeeel. Geiler geiler Heavy Metal aus deutschen Landen mit Ausnahmesänger Gerrit P.Mutz. Love him or hate him, ganz klar. Ich kann absolut verstehen wenn man mit der Stimme nicht klarkommt, ich persönlich finde sie aber einfach nur geil. Wenn so eine Stimme dann noch dazu dazu verwendet wird Mitgröhl-True-Metal Hymnen a la ‚Wargods Of Metal‘ oder dem allmächtigen ‚Heavy Metal To The End‘ zu veredeln freut sich der kleine Rieslingmann gleich doppelt so viel. Naja, wie auch immer: Sacred Steel haben mit dieser Scheibe ihr Meisterwerk vollbracht. Nicht das SÄMTLICHE anderen Alben nicht auch geil wären, aber die Scheibe hebt sich doch noch einmal hervor. Herrlich treue Texte und der Hang zur Mitgröhlmusik machen diese LP einfach zum Bestwerk der Deutschen. STAND AND FIGHT – WITH SWORD IN HAND – HEAVY METAL TO THE END
35. Violent Force – Malevolent Assault Of Tomorrow
Kenne ich leider erst viel zu kurz, deshalb noch so weit hinten. Aber egal, zum Wichtigen: Violent Force ist wohl mitunter die Definition von Thrash. Punkt. Eigentlich ist auf der Platte kein einziger schwächerer Song enthalten, es gibt nur einige die rausstechen. Darunter imo vor allem ‚Dead City‘ und das allmächtige ‚M.A.O.T.‘, die beide durch genialen, brutalen Auf-die-Fresse-Thrash punkten können. Vor allem letzterer Song ist mitunter das brutalste was man an reinem Thrash so zu hören bekommen kann, bei ‚Dead City‘ hingegen wird einem eine verdammt geile Bassline um die Ohren gehauen. Auch andere Songs, wie ‚Soulbursting‘ oder ‚Vengeance And Venom‘ können durch ihre rohe und direkte Art punkten. Alles in allem sehr sehr geil, wird wahrscheinlich noch mehr wachsen, wenn ich die Scheibe noch nen paar Mal öfter gehört hab. Daumen hoch für Violent Force.
34. Bewitched – Rise Of The Antichrist
Black/Thrash aus dem Schwedenländle. Im Gegensatz zu mehr oder weniger Genrekollegen wie Desaster oder Deströyer 666 halten sich Bewitched hauptsächlich im Midtempo auf, zücken allerdings vor allem textlich ähnliche Waffen wie ihre Kollegen. Da ist man ‚Under Satan’s Spell‘ oder preist den ‚Rise Of The Antichrist‘ oder tut mal ordentlich das Fire worshippen. Klischee ohne Ende natürlich, auch das etwas affige Corpsepaint sollte erwähnt werden aber das tut der Musik alles keinen Zwang an, sondern gibt ihr diesen gewissen Old School Charme. Schwer zu erklären und ich will auch nicht allzu weit abschweifen, deshalb lieber zurück zur Musik. Die 3 erwähnten Songs – das dritte heisst ‚Worship The Fire‘, falls es jemand nicht kapiert hat- sind dann auch die Highlights der Scheibe und bestechen durch ihren kitschig-bösen Unterton und durch die sägenden Gitarren. Technisch auf hohem Niveau ist das Ganze bei weitem nicht, aber Spaß machen tuts sehr wohl, schön zum Mitgröhlen, etc. Reinhören, Meinung bilden.
33. Carnivore – Retaliation
Das Pete Steele mal sowas geiles machen konnte schockiert mich nach wie vor. Dieser Hybrid aus Hardcore, Thrash und Umsdibums klingt einfach dermaßen geil. Los gehts mit dem niveauvollen Intro ‚Jack Daniel’s And Pizza‘ auf den dann der herrlich zynische Song ‚Angry Neurotic Catholics‘ folgt. Überhaupt sind sämtliche Texte derbe zynisch, sarkastisch und bitterböse geschrieben. Obs nun der Aufruf zu ‚S.M.D. – SUCK MY DICK‘ ist oder ein fröhliches ‚Race War‘ durch die Gegend geschmettert wird oder gar der übermenschliche Hybrid aus Nazi und Nonne als ‚Jesus Hitler‘ besungen wird, Carnivore machen vor nichts und niemandem halt. Musikalisch sehr abwechslungsreich gibt es sowohl recht langsame bzw. midtempolastige Songs wie eben ‚Jesus Hitler‘ wie auch High Speed Geprügel wie ‚S.M.D.‘ oder ‚USA For USA‘ oder eine Mischung aus beidem wie bei ‚Ground Zero‘ oder ‚Race War‘. Sehr geile und sehr abgedrehte Erstband von Mr. Steele und meiner Meinung nach soooooooooooooo viel besser als Type O Negative, auch wenn beide natürlich grundlegend verschiedene Musik machen. Man bilde sich ein Urteil. Achja, zum Schluss noch die Weisheit des Albums: IF YOU CAN’T EAT IT OR FUCK IT — THEN KILL IT
32. Iron Maiden – The Number Of The Beast
So, auch Maiden dürfen hier drinne nicht fehlen, waren immerhin mit Manowar und Metallica die erste Metalband, die ich überhaupt gehört hab. Es ist echt schwer bei Maiden Favoriten auszumachen, weil ich eigentlich kein Album wirklich schlecht finde, aber ich hab mich dann doch für das allseits bekannte ‚Number Of The Beast‘ entschieden, weil es imo die größte Hitdichte hat. Es ist echt kein wirklicher Durchhänger auszumachen. Beginnen tut das ganze mit dem Killertrack ‚Invaders‘ in dem es um mordende und plündernde Wikingerhorden geht, was für die Musik heisst: Schnell und geil. Danach kommen die beiden EHER ruhigeren Lieder ‚Children Of The Damned‘ und ‚The Prisoner‘, wobei letzteres schon wieder eine Schippe schneller zu Gange geht. Danach geht es mit ’22 Acacia Avenue‘ und den beiden wohl bekanntesten Maiden-Songs überhaupt ‚The Number Of The Beast‘ und ‚Run To The Hills‘ weiter, die ihren Status nicht umsonst haben. Geil bis zur letzten Sekunde, wer da nicht mitsingt darf sich getrost als Deppen bezeichnen. Mit ‚Gangland‘ und ‚Total Eclipse‘ kommen dann zwei eher unspektakuläre Songs zum Zuge, welche allerdings immernoch wesentlich besser sind als vieles anderes in diesem Genre, um schließlich der allmächtigen Mitsinghymne ‚Hallowed Be Thy Name‘, die ein jeder Metalhead ins Herz geschlossen haben sollte. Alles in allem gilt hier wie bei eigentlich allem von Maiden: BUY OR DIE
31. Cannibal Corpse – Gore Obsessed
Hachja. Meine erste Cannibal Corpse Scheibe. Hab ich mir damals noch über nen Kumpel bei E-Bay bestellen lassen, weil ich selbst kein Internet hatte. Chchch. Naja, zur Platte: Mein persönlicher Favorit der CC Alben aus der Corpsegrinder Ära, bzw. ihrer technischen Phase. Jedes Stück ist ein morbider Brocken runtergerotzten Death Metals das einem nur so das Sabbern kommt. Ich werd nun auch gar nicht großartig anfangen auf sämtliche Songs einzugehen, aber ich sage eins: JEDES Stück dieser Platte tötet und das nicht zu wenig. Von ‚Savage Butchery‘ über ‚Pit Of Zombies‘ bis zum krank-genialen ‚Hung And Bled‘ bleibt hier keine Fresse unblutig gekloppt und kein Gedärm wo es einmal war. Der Abschluss wird mit einem geilen Cover von Metallicas ‚No Remorse‘ gefunden, dass durch die Corpse-Jungens sehr geil und eigen vertont wurde. Wer nach dieser Platte noch grade stehen kann hat etwas falsch gemacht.
30. S.O.D. – Speak English Or Die
Sodele, mal wieder Klassikeralarm. Das Allstarprojekt aus Mitgliedern von Anthrax, Nuclear Assault und M.O.D. prügelten anno dazumal als ‚Stormtroopers Of Death‘ ein Thrash-Hardcore Gemisch ein, dass vielen noch heute die Augen rausfallen lassen wird. Teils unglaubliche Geschwindigkeit gemischt mit den wohl provokantesten, humorvollsten und zugleich ironischsten Texten der Metal-Welt aus der Feder von Sänger Billy Milano lassen einem die Kinnlade bis zu den Knien hängen. Doch zur Musik im einzelnen: Los gehts mit dem instrumentalen ‚March Of The S.O.D.‘, der als Intro für den eigentlichen Opener ‚Sargent D. And The S.O.D.‘ zu sehen ist. Sargent D., dass ist der nette Herr auf dem Cover und zugleich Bandmaskottchen. Der Herr ist dem Text nach zu urteilen sehr freundlich, bricht er doch gerne Ellbogen und Fingerspitzen und lässt auch sonst keine Foltermethode aus. Und das Problem: ‚Sargent D. is coming: AND YOU’RE ON HIS LIST‘. Da schlottern einem ja gleich schonmal die Knie. Musikalisch gehts gleich los mit Geprügel auf die zwölf, welches auch im nächsten Song mit der netten Empfehlung an den Hörer ‚Kill Yourself‘ weiter beibehalten wird. Dan Lilker schrubbelt am Bass bis zum Verrecken, Scott Ian tut seinen Job mehr als gut und Charlie Benante prügelt sich an der Schlagbude die Seele aus dem Leib, während Billy Milano das ganze mit seinem Hardcore-Gebrüll verfeinert. Sodele, ich mache mal einen großen Sprung, da ich bei 22 Songs echt nicht jeden einzelnen kommentieren will. Im weiteren Verlauf der Platte treffen vollwertige Songs wie ‚United Forces‘ dann auf Geräuschkulissen mit Ohrenschmerzgarantie wie ‚What’s That Noise?‘, Blues-Songs über menstruierende Frauen auf eine Absage gegen ‚Fistbanger‘ und schließlich noch eine Hasstirade auf den Mittleren Osten auf eine epische Ballade über Gitarrengott Jimi Hendrix. Klingt komisch? Ist auch so. Und das macht den Charme von S.O.D. aus, der auch auf der Nachfolgerplatte ‚Bigger Than The Devil‘ wenn auch Hardcore-lastiger beibehalten wurde. Geiles Ding und zurecht in meiner Top 50.
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