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23: The Sins Of Thy Beloved – Perpetual Desolation VÖ 2000
1. The Flame of Wrath 09:49
2. Forever 06:55
3. Pandemonium 07:29
4. Partial Insanity 07:42
5. Perpetual Desolation 04:16
6. Nebula Queen 07:00
7. The Mournful Euphony 08:39
8. A Tormented Soul 04:20
9. The Thing That Should Not Be (Metallica cover) 06:05
Glenn Morten Nordbø – Guitars, Harsh Vocals
Anita Auglend – Female Vocals
Arild Christensen – Guitars, Backing Vocals
Ola Aarrestad – Bass
Stig Johansen – Drums
Maiken Olaisen – Keyboards
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ich im Jahre 2000 bei einer Klassenfahrt in Norddeutschland auf The Sins Of Thy Beloved gestoßen bin. Zu dieser Zeit habe ich schon einige Jahre Metal gehört und auch die extremeren Stile kennengelernt. TSOTB haben sich mit ihrem 2. Album „Perpetual Desolation“ dem kitschigen, aber durchaus hartmetallischen Gothic Metal verschrieben. Einem Gothic Metal, der ganz im Gegensatz zum Debut „Lake Of Sorrow“ durchaus kraftvoll, energiegeladen, kontrastreich und wirklich kitschig einher kommt. Diese Sorte Gothic Metal wird aufgrund ihrer Theatralik von vielen Metallern gemieden oder geradezu verspottet; nichtsdestotrotz ist „Perpetual Desolation“ für mich ein wegweisendes Album gewesen, dem ich auch heute noch eine Menge abgewinnen kann. „The Flame Of Wrath“ eröffnet das Album. TSOTB verarbeiten in ca. 10 Minuten verschiedenste Einflüsse und Elemente. Von düsteren, geradezu trägen Passagen, die mit der überaus lieblichen und zerbrechlichen Stimme von Sängerin Anita sowie gekonntem Violinen- Einsatz begleitet werden, bis hin zu harschen eruptiven Metaleinflüssen inkl. lustvollem Gestöhne bietet „The Flame Of Wrath“ alles, was ich persönlich von einem guten Gothic Metal Song erwarte. Die Kontraste und Gegensätze innerhalb des Liedes erzeugen Spannung, der Hörer wird von einem extrem in das nächste geschubst, ohne dass ihn die Musik überfordern würde. Denn trotz aller Dynamik und Detailverliebtheit verlieren TSOTB nie den Blick für den Song. „Partial Insanity“ glänzt mit einer der düstersten und finstersten Stellen, die ich je im gothischen Metal gehört habe. Obwohl „Partial Insanity“ recht gradlinig und verhältnismäßig heftig aufgebaut ist, reißt mich dieser Part jedes Mal aufs Neue mit und zieht mich mit in eine düstere, melancholische Welt ohne Hoffnung auf Licht. Ja, diese Worte verdeutlichen den Kitsch und die Theatralik dieser Musik.
Der Anteil an symphonischen Einsprengseln ist insgesamt hoch. Das Keyboard agiert nicht nur begleitend, sondern übernimmt teilweise die komplette Melodieführung. TSOTB verzichten hierbei auf allzu große Plastikstreicherwände, sondern verwenden lieber Synthieeffekte. Im Gesamten ist „Perpetual Desolation“ für mich eines der stärksten Gothic Metal aller Zeiten.
Diese Aussage mag polarisieren und viele werden mir wiedersprechen – aber dies ist mir schlichtweg egal, weil TSOTB genau meinen Nerv getroffen haben. Es gibt eigentlich nur noch eine Band, die ich zeitweise stärker als TSOTB einschätze, aber die folgt später…
http://www.youtube.com/watch?v=o9reb1UfxwM
So begab es sich zu der Zeit des heutigen Tages, dass ich heute nach dem Arbeitstag dieses Album genießen werde.