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22: Farsot – IIII VÖ 2008
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1. Thematik: Hass 05:27
2. Hass – Angst 01:11
3. Thematik: Angst 06:20
4. Angst – Tod 00:41
5. Thematik: Tod 07:17
6. Tod – Trauer 00:55
7. Thematik: Trauer 20:40
3818.w – guitars
Pi: 1T 5r – guitars
v.03/170 – bass, keys
10.XIXt – vocals
R 215k – drums
Nach The Sins Of Thy Beloved wird es nun wieder schwärzer. Dezent schwärzer, denn Farsot spielen eine Art melodischen bis melancholischen Metal, der zwar die eine oder andere Parallele zum Black Metal aufweist, gängige Genremerkmale aber größtenteils umschifft. Lyrisch befasst sich das schlicht als „IIII“ betitelte Album mit äh Hass, Angst, Tod und … öhm…Trauer. „Thematik: Hass“ ist ein mächtiger und starker Opener, der gerne als repräsentativ für die Musik Farsots angesehen werden darf: Aggressives metallisches Fundament, hohe Dynamik, eine „merkwürdige“ Atmosphäre, dezente Melodik und aggressives Gekreische von 10.XIXt. „Thematik: Angst“ bedient sich prinzipiell der gleichen Stilmittel, wirkt aber insgesamt nicht so aggressiv und nach vorn peitschend wie der Vorgänger. Der Schwerpunkt liegt hier auch musikalisch eher auf Angst denn Hass.
Die ersten 6 Tracks machen „IIII“ zu einem guten, aber keinem genialen Album.
Was Farsot allerdings auf „Thematik: Trauer“ vezapfen, entzieht sich immer noch jeder Beschreibung. Einen 20-Minüter derart mitreißend finster, aggressiv, depressiv, psychopatisch, hassbeladen, hoffnungslos, mächtig, erhaben, verstört, zerstört und vernichtend zu gestalten ist für mich eine so hohe Tonkunst, wie sie nur von wenigen anderen Bands erreicht werden kann. All diese Emotionen verarbeiten Farsot zu einem Song, der vor Dynamik strotzt und dennoch über eine klare Linie verfolgt und jederzeit nachvollziehbar ist. „Thematik: Trauer“ gehört meiner bescheidenen Meinung nach zu den stärksten Songs, die je eine deutsche Extrem Metal Band geschrieben hat.
Mit „IIII“ muss sich der Hörer insgesamt ausgiebig beschäftigen, bis man einen vernünftigen Zugang zu der Musik gefunden hat. Ist dieser Zugang entdeckt, wird man an „IIII“ seine Freude haben. Fakt ist aber auch, dass „IIII“ bei mir vor allem wegen dem letzten Lied recht hoch im Kurs steht.