Re: Top 50 Alben

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Tiz

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9. Obscura – Cosmogenesis
Progressive Death Metal

„I close my eyes and the sun goes out“
Auch wenn Obscuras Zweitwerk erst dieses Jahr erschien, steht es bei meinen Lieblingsplatten doch sehr weit oben. Denn diese Platte hat mich, nach anfänglichen Schwierigkeiten, einfach nur umgehauen. Ich bin mir sicher, jeder der schon über diese Platte gelesen hat, hat auch den Namen Cynic mitgelesen, und dieser Vergleich trifft zu. Auch wenn ich an dieser Stelle zugeben muss, Cynic’s Erstwerk Focus nicht zu besitzen, aber ausgiebig gehört zu haben.

„I pass beyond time and life on measureless wings“

Aber was Obscura hier abgeliefert haben, steht für mich persönlich in einer Reihe mit dem Referenzwerk von Cynic. Denn was die Deutschen hier abgeliefert haben, ist ein wunderbares, technische extrem hochstehendes, aber dennoch sehr atmosphärisches Album. Man spürt irgendwie das maschinelle, man spürt, dass die Musik nicht viel mit dem Universum, in dem wir uns befinden zu tun hat. Viel mehr entsteht hier eine sphärische, mechanische Atmosphäre, die einen sofort in den Bann zieht und zwar in eine Welt, in welcher die Farben Schwarz und Blau die vorherrschenden Farben sind, und überall pulsieren Lichter.
Irgendwo ertönt eine fast schon mechanische Stimme, die einen immer tiefer in dieses Universum hinabzieht, und einen dort gefangen nimmt. Und während der ganzen Albumspielzeit findet man sich in diesem Universum wieder, entdeckt neue Lichtspiele, neue Ecken, und wird dann gegen Ende wieder in die eigene, „reale“ Welt geführt. Cosmogenesis ist also ein Album, welches man am besten mit Kopfhörern und im dunkeln hört.

Doch nicht nur in Sachen Atmosphäre können die Jungs gross auftrumpfen, auch in musikalischer Hinsicht wird hier grosses geboten. Das ganze ist ein homogener Mix aus technical und progressive Death Metal, der mit den angesprochenen sphärischen Elementen angereichert wurde. Die Gitarrenarbeit sticht vorallem heraus, mit wunderschönen Soli und teilweise genialen Riffs. Auch der Rest macht seine Sache sehr gut, vorallem der Basser, der hier seine extremen Fertigkeiten unter Beweis stellt.
Der Sänger fügt sich auch sehr gut ins Gesamtbild ein, da er sowohl Klargesang als auch Growls beherrscht. Und wenn dann noch ein paar Effekte auf der Stimme sind (Noospheres), dann klingt das ganze noch um eine Ecke geiler.
Cosmogenesis ist ein geniales Album geworden, das zwar ein bisschen Zeit braucht, den Hörer aber dann in ein wunderbares Universum eintauchen lässt. Genial!

„The sun burns out and the universe freezes it just awaits the next step“

Anspieltipps:
-The Anticosmic Overload
-Incarnated
-Centric Flow