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TwistOfFateIch bin dabei, aber ich besitze echt kein Talent zum schreiben…
Das muss aus dem Herzen kommen 😉
8. Communic – Conspiracy In Mind
Progressive Power Metal
Bei Communic fällt als Vergleich wohl fast immer der Name Nevermore, auch wenn ich bis heute nicht wirklich verstehen kann wieso. Natürlich, beide Bands haben noch kein einziges schlechtes Album abgeliefert, und beide Bands haben einen extrem starken Sänger, aber sonst sind die Parallelen doch nicht so gross. Denn die beiden Bands interpretieren ihren Stil (ich würde beide mal im grossen und ganzen als Progressiven Power Metal einschätzen) anders. Doch dazu später mehr.
Eigentlich könnte hier genausogut der Nachfolger „Waves of Visual Decay“ stehen, denn die beiden Alben schenken sich eigentlich gar nichts, sind also auf gleichem Niveau. Aber ich habe hier dieses Album gewählt, weil es mir persönlich einen ganz kleinen Zacken besser gefällt.
Nun aber wieder zur Musik, wie gesagt, der Vergleich Nevermore-Communic fällt ist eigentlich gar nicht so klar. Denn Nevermore gehen viel kompakter und weniger ausufernd an ihre Songs ran, zudem wirken Nevermore für mich ein Stück aggressiver als Communic.
„Here in a deadly maze, there is something hiding in the dark, In clouded minds where hate and anger collide“
Denn Communic gehen ihre Songs alles andere als kompakt an, gerne wird man mal ausufernd und lässt Platz für ein-zwei Minuten reines Instrumentalspiel. Und genau dies macht Communic so einzigartig. In den sehr langen Songs findet man Zeit, die Emotionen zu verarbeiten, die Emotionen regelrecht zu spüren. Ich will nicht sagen, dass das man in eher kurzen Songs keine Emotionen unterbringt, aber ich denke, dass Communic ihre Emotionen bei weitem nicht so gut rüberbringen könnten wenn die Songs kürzer wären. Und von diesen Emotionen gibt es viele.
„Like liquid hate we fall, as deep In the network soil no one’s wondering“
Ja Emotionen sind auf diesem Album reichlich vorhanden, seien es Wut, Verzweiflung, Trauer oder einfach nur Sehnsucht, all dies bringen Communic wunderbar in ihre Songs ein. Bestes Beispiel hier ist wohl „History Reversed“, welches sanft beginnt, und immer wieder in Wutausbrüche ausartet, aber auch wieder zurück geht. Oder das darauffolgen „They Feed on our Fear“, welches sanft anfängt und in der Mitte zu einem richtigen Wirbelsturm wird. Jeder Song ist so auf seine eigene Art ein Meisterwerk.
„What can we do, when we ask our self why we try“
Doch Wutausbrüche sind natürlich nicht die einzigen Emotionen auf diesem Album, vorallem gegen Ende werden sie immer melancholischer. Ja es ist wirklich fast wie eine Verschwörung des Verstandes (Anm. Albumtitel auf deutsch übersetzt ;-)). Hat man am Anfang noch die Wut des Sängers, werden Communic immer nachdenklicher. Besonders erwähnen möchte ich hier „The Distance“ welches bei mir durch seine Art, immer wieder Hoffnung aufzubauen und diese dann zu hinterfragen, und immer bei Hoffnung zu bleiben, nicht nur musikalische Narben geschaffen hat.
So ist Conspiracy in Mind ein wahrhaft geniales Album geworden, und ich könnte hier über jeden Song einen ellenlangen Text schreiben, welche Emotionen die Songs in mir hervorrufen, aber das ist glaube ich nicht nötig. Und sowieso, am besten ist es das Album am Stück durchzuhören, denn erst dann kann man richtig in das Gefühlsbad, in welches einen diese Platte wirft, eintauchen.
„The seaweeds in the ocean shall be my deathbed untie my hands and let my spirit free“
Anspieltipps:
-Conspiracy in Mind
-History Reversed
-Silence Sorround