Re: Top 50 Alben

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5. Black Messiah – First War of the World

Nach den Geniestreichen „Oath of A Warrior“ und „In Remembrance“ sollten die Erwartungen an Black Messiah nicht gering sein, als ein neues Album angekündigt war. Für mich ist die Sache mittlerweile, viele Hördurchläufe später, klar. Eine wahre Offenbarung stellt es nämlich dar, wenn man sich damit länger befasst, und mit der Geschichte, die dieses Konzeptalbum behandelt, vertraut ist. Black Messiah haben sich stark weiterentwickelt, und ihre Songwriter-Qualitäten unter Beweis gestellt. Eines wollte sich mir dann letztlich aber doch nicht erschließen. Wieso ist das Konzept-Album zweisprachig? Gut, wenn man dem Deutschen und Englischen mächtig ist, sollte das sicher keinen Weltuntergang darstellen, aber die Frage ist, wie ich finde, dennoch berechtigt.

Da es ein Album mit einem Konzept ist, ist es schwer, einzelne Song’s herauszupicken, und zu sizieren, aber was getan werden muss, muss eben getan werden. 13 Songs werden einem hier geboten, davon 1 Cover von den STREUNERn, nämlich „Söldnerschwein“, welches live einen richtigen Kracher mimt. Der Aufbau des Album’s ist klar, die Songstrukturen dem jeweiligen Stück der Geschichte angepasst, will heißen: Wenn der Krieg Asen gegen Vanen beginnt, wird das Album auch aggressiver. Sehr schön, die Jungs haben durchaus ein Auge für’s Detail, und bauen dabei auch eine wunderbare Dramatik mit ein. Doch beginnt das ganze bei der Entdeckung des Vanen-Stammes, einem Intro, welches schon zeigt, dass das ganze auch ein Spielfilm sein könnte, gefolgt von „The Vanir Tribe“, welches davon erzählt, wie Odin den Asen unterbreitet, was in diesem Stamm für eine Gefahr schlummert. Ein sehr hastiges Stück, welches den Start in das Album ein wenig holprig gestaltet. Dann folgt „Gullveig“, die Hexe, die Schuld an dem Ausbruch des Krieges trug, da sie zu den Vanen floh, nachdem die Asen sie ausfragten, und verbrennen wollten, ein Lied, dass durch das schöne Geigen- und Gitarrenspiel zu überzeugen weiß. Mein persönlicher Lieblingstrack „Von Rachsucht und Lüge“ zeigt dann die ganze Klasse von Black Messiah auf, denn hier wird mit einem schönen Chor das in Szene gesetzt, was in der Geschichte sehr wichtig ist, nämlich die Ankunft der Hexe in Vanaheim, und ihr Flehen, das letztlich zum Krieg führt. Ein sehr eindrucksvolles Stück. Um es kurz zu machen. Darauf folgen Stücke über den Krieg selbst, die Verfolgung der Vanen durch die Asen, und dann die Heimkehr der Asen, und die Konfrontation mit den schrecklichen Folgen des Krieges. Alles wird sehr spannend erzählt, instrumental besonders hervorgehoben, und durch eine tolle Gesangs-Leistung untermauert, indem nicht nur typischer Black Metal Gesang verwendet wird, sondern auch sehr angenehmer Klargesang, und Chöre. Ein Album, dass sehr abwechslungsreich daherkommt, und vor allem auch Abwechslung in Bezug auf die Vorgänger bietet.

Eine wahre Meisterleistung also, bei der ich mir aber dennoch die Frage, wie oben erwähnt, nicht verkneifen kann, warum es zweisprachig ist, aber wie gesagt, es ist verschmerzbar.

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