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Ach so. Naja durch sekundärliteratur wird natürlich der grösste Schwierigkeitsfaktor – i.e. Schopenhauer selbst^^ – beiseite geräumt. Dann kann ich es glauben, dass du ihn (zumindest im Groben) verstanden hast. Aber auch das braucht wohl einiges. Respekt dafür.
Ich selber hab einfach mal mit DWAWUV angefangen und es war Katastrophe. Ich meine es ist nicht so, dass ich mir nicht gewohnt bin komplizierte Forumlierungen und verschachtelte Sätze zu lesen, denn schliesslich hab ich mich intensiv mit Kant beschäftigt, aber im Gegensatz zu Kant, fehlt bei Schopenhauer scheinbar jeglicher sinnvolle Aufbau. Er streift die Themen kurz, dann verliert er sich in mathematischen oder anderen naturwissenschaftlichen und sehr ertraglosen Exkursen und wechselt dann das Thema und kommt plötzlich doch wieder daruf zurück. Vielleicht liegt das einfach daran, dass er während 40 Jahren (?) daran gearbeitet hat und immer wieder neue Ausgaben veröffentlichte.
Natürlich hat mir mein Wissen über Kant auch stellenweise sehr geholfen. Immerhin ist Kant nicht nur einer der einzigen Philosophen auf die Schopenhauer nicht despektierlich hinabblickt (etwas das mich beim Lesen extrem genervt hat), sondern auch der Philosoph auf dem Schopenhauer aufbaut und den er in gewissen Sinne auch „umbaut“ (siehe auch den Anhang Kritik der Kantschen Philosophie).
Dennoch es ist mit Abstand das Mühsahmste was ich je gelesen habe…
Ich werd wohl mal Ausschau nach einer Schopenhauer Lesegruppe oder nach nem Seminar halten.
Denn ausser den groben Zügen seinem Subjekt/Objekt/Raumzeit/Anschauung Beziehungszeug ist da nicht allzuviel bei mir hängen geblieben… und das nach 3 von 4 Büchern^^
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