Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Mediapit › Druckkunst › Lesen › Re: Lesen
Dabbykann mir wer gutes in der richtung… fantasy/horror/thriller/psycho/bla empfehlen? habe ich grade lust drauf.
Fantasy:
Herausragend und als unbedingt empfehlenswert, erachte ich von Stephen King „Der dunkle Turm“. Die sieben Bände sind absolut herausragend und stilitisch einzigartig. Western, Science-Fiction, Horror und Fantasy.
Horror:
Auch hier hat King sehr viel Gutes veröffentlicht: Shining, ES, Sie (bekannt auch als Misery), The Stand, Friedhof der Kuscheltiere usw..
Unbedingt empfehlenswert ist im Horrorsektor natürlich auch Clive Barker. Die Bücher des Blutes 1-6 sind absolut zu Recht kultig. Außerdem empfehlenswert: Spiel des Verderbens und natürlich CABAL!
Erwähnt werden sollte, dass Barker im Gegensatz zu King wesentlich phantastischer und auch brutaler schreibt. Mit den erwähnten Werken macht man definitiv nichts falsch.
Als gut habe ich außerdem noch Koontz empfunden, obwohl er nicht mit der erzählerischen Klasse eines King mithalten kann. Trotzdem gute Horrorliteratur.
Thriller:
Ahh, schwierig. Ein ziemlich überlaufenes Genre. Gibt erheblich viel Blech in diesem Bereich und ich muss gestehen, dass ich mich hier nicht besonders auskenne. Gut fand ich „Kalte Asche“ von Becket. Das ganze Szenario fand ich schon spannend (auf einer Insel braut sich während einer Mordermittlung ein Unwetter zusammen und verhindert, dass Ermittler noch Mörder von der Insel fliehen kann), die Geschichte wird routiniert und auch packend erzählt. Empfehlenswert.
Ein Highlight für mich ist definitiv von David Peace die Red-Riding Triologie: 1974, 1977, 1980. Sehr eigener, stakkatohafter Schreibstil und ultradüster. Schwarz, schwärzer: David Peace. Die Bücher befassen sich mit den Mordfällen in den 70er Jahren die (glaube ich) tatsächlich geschehen sind. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und ist einfach unheimlich deprimierend und hart. Sehr schwer zu beschreiben.
Ach ja: Lest mal alle mehr James Ellroy. L.A. Confidential ist ganz großes Tennis. Die Schwarze Dahlie ebenfalls usw.. Der hat fast nur Volltreffer geschrieben.
Psycho:
Bret Easton Ellis hat mit American Psycho sicherlich eines der bedeutensten und krassesten Bücher im letzten Jahrhundert geschrieben. American Psycho war nicht umsonst mehrere Jahre auf dem Index und wird auch heute noch äußerst kontrovers besprochen. Das Buch ist natürlich mehr als nur eine Ansammlung von Markennamen und unfassbar detaillierten Mord- und Sexpraktikenbeschreibungen, aber letztlich ist gerade dies für viele Leute der Kaufgrund schlechthin.
Wer sich mit Ellis befasst hat, dürfte auch Spaß an Lunar Park haben. In dem Buch vermischt er gekonnt autobiografisches und fiktives: Es beginnt tatsächlich als autobiographie, driftet dann immer weiter ab in Richtung Roman (erinnert dabei latent an King).
Empfehlen muss man klar und deutlich Jack Ketchums „Evil“, dass auf mich eine norme Tiefenwirkung hatte. Mit simpelsten sprachlichen Mitteln (man erlebt die Geschichte aus Sicht eines Kindes) wird hier eine beklemmende Atmosphäre geschaffen. Harter Tobak.
--
Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)