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SanctusIch lese selbst relativ viel und bin gerade mit „Das Haus“ (engl. „House of Leaves“) von Mark Z. Danielewski fertig geworden. Das Buch hat mich wirklich umgehauen, habe noch nie so ein verstörendes und komplexes Horrorkonstrukt gelesen. Es geht darum, dass sich plötzlich eine neue Tür im Haus befindet, die in einen Flur führ, der aber geometrisch gesehen garnicht da sein dürfte, dieser Flur führt in ein unendliches Labyrinth aus Fluren. In Wirklichkeit geht es aber darum, dass man sich in selbst verliert und aus dieser Dunkelheit nicht mehr rauskommt würde ich sagen. Das ganze wird von 3 Erzählern beschrieben, die jeweils die Geschichte des anderen schreiben, zusätzlich hält der Autor sich an keinerlei begrenzungen, Fußnoten haben eigene Fußnoten, Text steht teilweise Quer auf dem Buch ohne ganze Abschnitte fehlen gänzlich. Man befindet sich beim Lesen des Buches schon in einem Labyrinth. Einfach ein geniales Buch!
Das Buch ist einfach viel zu krass. Alleine wie Danielewski die Sätze im Buch a u s e i n a n d e r z i e h t und dann wieder z u s a m m e n f ü g t. Kein Wunder, dass die Übersetzerin für dieses Mammutprojekt sieben Jahre brauchte. Und ganz ehrlich, ich habe das Buch nicht verstanden, bzw. es hat mich komplett alleine gelassen. Ich muss es unbedingt nochmal lesen, wenn ich die Nerven dazu habe. Vielleicht gibt es mir dann endlich das, was ich denke gesucht zu haben.
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