Slothrop
Nicht ganz. Die Aufgabe des Literaturkritikers ist genau das: Bewertung von Literatur. Er entscheidet sehr wohl darüber, was gut und was schlecht ist, und im Verbund aller Stimmen ist die Literaturkritik eine Instanz, die eine nicht zu unterschätzende Deutungsmacht besitzt. Ob man das dann wahrnimmt oder nicht steht auf einem anderen Blatt.
Aber natürlich soll dir keine Elke Heidenreich (pfui!) und erst recht nicht Seine Impertinenz Darth Kai, der selbsternannte Connaisseur von Jahrhundertgenies wie Stackpole, erklären, was gute Literatur ist. Dann würdest du bestenfalls zwischen emphatischer Mainstreamprosa mit Kitschtendenz und pubertärem Axt-im-Walde-Getrümmer nicht unter sechshundert Seiten wählen können – und das wäre doch unerträglich, oder ;-)?
Sehr wahr das alles. Bis auf die Tatsache, dass ich die Frau Heidenreich recht gern mag. Gute Unterhaltungsliteratur hat sie schon das ein oder andere Mal empfohlen. Ist ja aber nicht so, dass das, was die Frau in ihrer Sendung gemacht hat, als Literaturkritik zu bezeichnen wäre.
Ich lese gerade:
