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ClementeIch habe letztes Wochenende, als ich mehr oder weniger krank daniederlag, den Medicus von Noah Gordon verschlungen. Hat mir ziemlich gut gefallen, weil es sich sehr anschaulich liest, und ist gerade auch für mich als Mediziner in spe interessant, etwa die „Seitenkrankheit“, die sich dann als perforierte Appedizitis mit nachfolgender Peritoneitis herauskristallisiert. Klar ist es nicht so exakt mit dem Historischen, aber die Umstände der „normalen Leute“ des Hochmittelalters wirken schon recht authentisch geschildert. Und es liest sich wie gesagt gut und flüssig und unterhält einfach.
Ich fand das Buch auch ganz toll, obwohl ich heute eben sowie du einsehe, dass die geschichtliche Hintergründe nicht 100% den Tatsachen entsprechen. „Unterhaltsam“ ist das richtige Adjektiv!
NovocaineLiegt vielleicht daran, dass es ein Kinderbuch ist und du zu große Erwartungen hattest?
Ich hasse solche Kritiken, die einfach nicht sagen, woran es mangelt.
Mir gefiel das Buch, es eignet sich, um Kindern die Erwachsenenwelt leicht näher zu bringen und hat eine gewisse glaubwürdige Dimension. Obwohl dieses kindliche Weltbild in Nachtflug und Flug nach Arras nicht existent, gar vollkommen demontiert ist.
Ich hab das Buch nicht als Kind gelesen, und dass nur, weil meine Literaturlehrerin (oder vielleicht sollte ich sie gleich als „Mentorin“ bezeichnen) darauf bestand, dass ich es las.
Entweder hab ich die „tiefe Symbolik“ dahinter nicht verstanden (so dass ich mich fragen muss, warum es dann eine Kinderlektüre sein sollte), oder es gibt tatsächlich gar keine.
Ich wurde also vom Buch eher enttäuscht als begeistert.
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