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LeukonOhne Zweifel, die von dir zitierten Stellen sind in einem Stil geschrieben, der nichts mit dem hohen Ton gemein hat, den man – ganz naiv gedacht – für einen Wesenszug bedeutsamer Literatur halten könnte. Diese Sprache ist hohl, monoton, inhaltsleer und außerdem pornographisch. Das ist selbstverständlich gewollt. Houellebecq legt seinen Figuren diese Sprache in den Mund, um an ihnen die Vereinsamung und oberflächliche Hässlichkeit zu sichtbar zu machen, auf die die in seinen Romamen formulierte Kulturkritik nun einmal abzielt.
Bei den Sexszenen ist das sicher gewollt, da stimme ich zu, es geht ihm ja um nichts anderes als die sexuelle Besessenheit seines Protagonisten dem Leser jede zweite Seite einzuhämmern. Aber bei der Mitsubishi Szene macht das null Sinn.
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