Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Philosofa › Eigene Lyrics oder Gedichte › Re: Eigene Lyrics oder Gedichte
Schwindelschwund
unbekümmert, unbefangen, unangekündigt untergegangen
dezent desillusioniert, doch desaströs daneben,
schwerelos, schwindelnd schweben…
Das letzte Schauspiel
Zwei Akteuere
Ein Autor
Scheinwerfer platzen
Die Requisiten längst weggeräumt
Stumme Gesten
Trauermimik
Kein Applaus
aus
Korpulente Katastrophen
kräuseln sich durch meinen Wahnsinn
schillernde Scherben, blanke Flächen,
dreschen dreist empor,
meine Träume harsch zu rächen!
Mauerfall
Reiß die Mauern ein
Tanze auf den Trümmern
Zünd die Steine an
das fremde Feuer lodert
Schütte Sand auf den Rest
und bau die schönste Sandburg!
und zum Schluss das älteste Gedicht das ich von mir finden konnte…
Kalte Schatten, dunkel, still
wie leblos strudel ich im Raum
Gedanken nehmen mir den Atem
sind Nadelstiche in der Brust
Ich schrei ein Loch in den Boden
stürz hinein und falle…
falle weiter…immer tiefer…
alles Luft und Leere
Meine Hände suchen Halt
doch alles glatt und feucht
plötzlich höre ich ein Knistern
ein kleiner Ast wächst aus der Wand
Ich reiß die Augen auf
krall meine Nägel in das Holz
ich hänge zwischen Hier und Jetzt
bin stumm und staune nur
Ich spür den Ast in meinen Händen
er bebt ganz leicht und wächst
ich seh die ersten Knospen sprießen
der Duft benebelt meinen Sinn
Der Ast wird größer, steigt empor
ich geb mich hin und reise mit
Ranken umwinden meinen Körper
ein stiller Hauch vom Blütenkuss
Ich blick nach oben, seh dein Licht
greif danach und falle wieder…
--