Ich hatte im letzten Drittel stellenweise Angst, zu laut zu atmen und am Ende fast schon ein bisschen geflennt, also muss der Film gut sein.
Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Musikerbiografien, aber als geneigten Joy Division-Fan hat mich „Control“ natürlich interessiert. Die Erwartungshaltung schraubte sich unaufhaltsam gen Himmel und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Ein sehr feinfühlig inszeniertes Biopic bei dem alle Fehler vermieden wurden, die man machen kann. Kein glamouröser Mythos, keine Desillusionierung, kein zu ausgiebiges Sezieren der Person, nicht zu viel Distanz. Die Darsteller waren alle absolut grandios (ausgenommen Alexandra Maria Lara, die kam irgendwie ausdruckslos rüber), Sam Riley wird, egal was für Rollen er noch spielen wird, für mich wohl immer Ian Curtis Jr. bleiben. Atmosphäre wird eher mit Bildern als mit Worten erzeugt, die Schwarzweiß-Optik und die tollen Einstellungen bringen die Ästhetik der damaligen Zeit perfekt rüber. Die packendsten Momente des Films werden durch die Untermalung von Joy Division noch packender und ganz allgemein ist die Musik im Film natürlich super.
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