Re: Paganfest 2008

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Eddie1975

Registriert seit: 13.05.2005

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Ich kann mich dem nur anschließen, die Orga war eine einzige Katastrophe. Mag sein, dass die Bollo-HC-Konzertgänger, die sonst diese Location frequentieren mit solchen Zuständen abzuspeisen sind, ich jedenfalls erwarte für das teure Eintrittsgeld auch einen gewissen Service. Dazu gehört zum Beispiel, Leute die dringend pissen müssen aus der Halle zu lassen, wenn man es nicht gebacken bekommt die Toiletten zugänglich zu machen…Zum Ende wurde das Verhalten der Veranstalter sogar richtig kriminell, da es keine(!) Einlasskontrollen mehr gab und jedermann in die ohnehin schon überfüllte Halle gelangen konnte. Das Personal an Tür und Kasse hatte sich komplett verdrückt, von einem einsamen Mäuschen abgesehen, die Verzehrkarten verkauft hat. Kommentar eines Mitarbeiters dazu: „Macht doch was ihr wollt!…sehr professionell, hätte das Ordungsamt von diesen Zuständen Wind bekommen, wär die Veranstaltung sofort abgebrochen worden. Dass die komplette Running Order fürn Arsch war, während des Equilibrium-Gigs die Bühnenabsperrung verschoben werden musste und es niemand für nötig befunden hat, etwas zum Fernbleiben von Helrunar zu sagen, war dagegen echt noch geschenkt. Positiv erwähnen muss man allerdings das Personal an den Biertheken und dem Pizzastand: Immer freundlich, schnell und gut gelaunt.

So und nun zur Musik:

Erste Band des Nachmittages waren Adorned Brood, die bei vielen im Publikum gut bekannt waren und gut Stimmung gemacht haben. Sehr solider und gelungener Auftritt.

Helrunar wären bei den ganzen Spass- und Schunkelmetalbands eigentlich nen guter Kontrapunkt gewesen, aber es sollte nicht sein. Stattdessen brachten Equilibrium mit ihrem melodischen Death Metal die Nackenmuskeln in Bewegung. Ein sehr souveräner und sympathischer Frontmann, Met-Rationen für die ersten Reihen…hat mir sehr gut gefallen, die Band.

Eluveitie waren dann mein persönlicher erster Höhepunkt: Viel Material vom neuen Album „Slania“, geile Stimmung im Moshpit, bierseliges Schunkeln mit wildfremden Frauen – so muss Folk Metal sein!:P

Tyr hab ich mir dann geklemmt, ich werd einfach nicht warm mit dieser Truppe. Scheinen aber gut abgeräumt zu haben.

Das zweite Highlight des Abends waren dann Moonsorrow: Erhaben, magisch und ergreifend – ganz große Kunst, was diese Band da fabriziert. Ich hatte zuerst Zweifel, ob die epischen Stücke auf ner Live-Bühne überhaupt funktionieren, aber sie tun es und zwar bestens.

Korpiklaani hab ich wieder nur am Rande verfolgt, denn dank der „Einlassregelung“ is noch der Errra+Freundin aufgetaucht, so dass wir noch gemütlich gequatscht haben.

Ensiferum haben danach erwartungsgemäß abgeräumt, ein würdiger Headliner, auch wenn das Publikum teilweise doch schon arg müde war…kein Wunder angesichts der schlechten Belüftung. Schön war, dass sie den Titeltrack der Dragonheads EP gespielt haben, kannte ich bis dato nicht.

Noch ein Wort zum Merch: Alle Bands hatten normale Preise, 20 Euro fürn Tour-Shirt+Gratisflagge fand ich auch nicht so teuer.
Unterm Strich wars ein mehr als gelungener Abend – nur das nächste Mal bitte in einer gescheiten Halle mit professionellen Partnern.

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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler