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DavidMusik ist vorerst tot. Das Internet schadet Musikern und Hörern auf mehreren Ebenen. Qualität, Kult, Faszination, Magie, Freiheit, Freude am entdecken …alles geht dem Bach runter. Musiker loaden up und Hörer loaden runter. Super… macht alles fürchterlich viel Sinn. Und die Msypace-Seite is auch wichtiger als die Musik…das Equipment sowieso…
Das ist eine Art und Weise, es zu betrachten… Ich bin jedoch eher Darays Meinung und denke, dass das Internet für die Musik im Allgemeinen mehr Vor- als Nachteile gebracht hat. Wie Daray schon gesagt hat, ist es für Newcomer- und Underground-Bands jetzt viel leichter, innerhalb kürzester Zeit extrem viele Leute auf ihre Musik aufmerksam zu machen. Und wenn dann nur die Hälfte von diesen die Musik mag, ist das doch schon ein Erfolg! Wie sich eine Band im Internet präsentiert, ist auch heute für viele Plattenfirmen entscheidend. Wenn die sehen, dass sich eine Band promotiontechnisch echt den Arsch aufreißt und mit wirklich sehr viel Ehrgeiz hinter ihrer Sache steht, kriegen sie vielleicht eher einen Vertrag angeboten als eine (von der Musik her) qualitativ gleichwertige Band, die im Internet nicht vertreten ist und in Sachen Promotion unerfahren wirkt. Ich denke jedoch nicht, dass die Gestaltung der MySpace allgemein wichtiger ist als die Musik selbst. Allerdings ist da wohl schon was Wahres dran, dass eine Band mit richtig schlechter Musik einen guten Plattenvertrag abstauben kann, wenn sie durch Internet-Promotion zigtausend Fans gewonnen hat. Job For A Cowboy ist glaube ich so eine Band, die durch das Internet erst groß wurde. Da ist die Musik jedoch auch nicht allzu übel. Für Bands bietet das Internet also sehr viele Vorteile. Da kann man sich noch so sehr gegen diese moderne Technologien wehren – heute läuft das Ganze eben so. Dagegen kann man nichts machen. Das muss man einfach akzeptieren.
Von der Seite der Fans ist es auch eine gute Sache. Man kann einfacher Bands weiterempfehlen, neue Bands entdecken (indem man einfach in die bei MySpace hochgeladenen Songs reinhört) und auch einfacher Gutes von Schlechtem trennen. Stell dir vor, du müsstest alle Songs von diversen Bands immer nur in den CD-Läden probehören – auf Dauer würde das keiner lange mitmachen. Früher ging das ja vielleicht noch, aber da war die Musikszene auch noch nicht so übersättigt mit Bands wie heute, und es gab nicht tausende an Unterkategorien wie heute. So gesehen ist es heute eben einfacher, „mit einem Klick“ schnell die MySpace-Seite aufzurufen und sich ein Bild zu machen. Zudem kriegt man dort auch noch schnell andere Infos über die Band.
Klar gibt es auch die Kehrseite der Medaille: Illegale Internet-Downloads, Rippen von ganzen Album-Streams (was den Bands und Labels natürlich schon große Einbußen verschafft), Musik verkommt zum Produkt,… Ja ja, ich versteh diese Gründe schon. Bei manchen Bands ist es zudem nicht einfach, „einfach mal so“ ins Album reinzuhören – beispielsweise wenn sie ein Konzeptalbum herausgebracht hat und jeder Song aufeinander aufbaut. Da kann man nicht einfach mal ein Lied auf MySpace stellen, ohne dass dadurch die Gesamtheit und die Magie des Konzeptwerks leidet. In einem solchen Fall vermeide ich es dann auch, Songs probezuhören oder gehe eben mit ebenjenem Gedanken im Hinterkopf an die Sache ran, dass dieser Song total aus seinem Zusammenhang gerissen wurde und daher vielleicht jetzt nicht zündet.
Aber im Grunde genommen bin ich echt der Ansicht, dass das Internet mehr Vor- als Nachteile bietet und einfach aus der heutigen Gesellschaft und Musikszene (genreübergreifend!) nicht mehr wegzudenken ist.
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