Re: Vergleich: Früher – Heute

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Heroin666

Registriert seit: 25.01.2010

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Ich bin ehrlich gesagt nicht 100%-iger Metaler und höre auch erst seit ca. einem Jahrzehnt Musik, die über Hard Rock hinausgeht, aber ich finde nach wie vor, dass Gewalt im Puplikum nichts zu suchen hat – „Ausdruckstanz“ hin oder her. Ich bin da sehr altmodisch, quasi Woodstock-behaftet, und denke, wenn so viele Leute Probleme mit aufgestauten Aggressionen haben, sollten sie entweder auf Festivals oder Konzerten noch stärker herausgefiltert werden oder es sollte mehr Gruppensitzungen beim Onkel Doktor geben, wo man mal drüber quatscht; oder die Typen die gerne über die Stränge und dann auf andere Leute schlagen kriegen alle ’ne Tüte oder ein bisschen Ritalin.
Es hat überhaupt nichts Geselliges an sich, wenn sich die Gesellschaft verprügelt. Sei es eine ausgesteckte Faust in einer „Wall of Death“ oder eine Massenkarambolage in einer „Circle Pit“. Ich fand es im Gegensatz zu vielen anderen sehr lobenswert, dass auf’m WACKEN 2009 der Veranstalter auf die Bühne kam und eben diese beiden Phänomene bis auf Weiteres verboten hat. Chapeau!
Es stößt mir immer wieder sauer auf, dass früher wie heute – in den 80ern und jetzt im neuen Jahrtausend – Außenstehende wie Eingeweihte die Metal-Musik zu großen Teilen mit Gewalt und Barbarismus in Verbindung bringen, wobei es mir mehr aufstößt, wenn die Eingeweihten Äußerungen in jene Richtung fabrizieren. Metal sollte nicht plump sein. Es sollte nicht falsch in Bezug auf Gewalt interpretiert werden. Das ist nicht im Sinne des Erfinders.
Ich persönlich höre Metal, wegen dem musikalischen Anspruch und der großen Emotionen, die vermittelt werden. Ich stehe auf die alten Sachen – Metallica, Motörhead, Slayer, Megadeth, Iron Maiden, aber auch auf Modernes wie Tool, Meshuggah, Korn, Týr, Ayreon. Und das ist, um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen, das Gute heutzutage: Ich kann wählen, zwischen Klassikern und modernen Hits. Es ist aber im Großen und Ganzen immer noch die Musik die im Vordergrund stehen sollte, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet und nicht zu Zank und Prügelei anregt…

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Das Publikum war heute wieder wundervoll, doch traurig klingt der Schlussakkord in Moll. - Bugs Bunny[/SIZE] [/COLOR]