Re: PJ Harvey

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palez

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„White Chalk“ ist sooooo krass.

Der Unterschied zum Vorgänger „Uh Huh Her“ und eigentlich zu allen Alben davor hätte kaum größer sein können. Von der Dynamik der Songs, von ihrer Stärke, die größte Verzweiflung ausdrücken zu können, von ihrer (phasenweise) Unnahbarkeit ist nichts übrig geblieben. All dies wich einer in der Form von Madame Harvey nie gehörten Fragilität, Schwäche, Erschöpfung. „White Chalk“ klingt wie am Totenbett aufgenommen. Keine Wut, keine Reue, sich mit dem bisherigen Leben versöhnend und dabei wissend, erwartend, dass es bald schon zu Ende ist. Farewell my friends, farewell my dear ones, farewell this world, forgive my weakness. Über den Songs liegt ein grauer Schleier. Dieses Gefühl, den dumpfen, langsamen Schlägen des Herzens der Songs zu lauschen, ahnend, dass es jeden Moment aufhören könnte zu schlagen, kenne ich in annähernd ähnlicher Form sonst nur aus dem Slowcore-Bereich.

Gnah. 😥

Was zum Teufel habe ich mir eigentlich gedacht, weder „Broken Harp“ noch „Before Departure“ auf den Depri-Sampler zu packen?! Wäre ich etwas biegsamer, könnte ich mir grad echt in den Hintern beißen. *hmpf*