Re: Summerblast [21.06.08]

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blutspender

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xkillwithpowerxWie wars denn? Hab mich ja gegen das Summerblast Festival und für Sabbat in Koblenz entschieden.

Die Bands die ich gesehen hab haben mich allesammt umgehauen.

Bin erst zu Baroness angekommen, das ist zwar doof, weil ich dadurch Impaled verpasst hab (und wie sich Vorort dann herausstellte auch Waking The Cadaver, die zwar musikalisch nicht wirklich allzu wertvoll sind, die ich mir aber dennoch gern einmal Live angesehen hätte, frag mich nicht wieso), aber dafür waren Baroness umso geiler. Umbauen ging ziemlich schnell weshalb sie fünf Minuten zuviel Zeit hatten, die sie mit wundervoll viel Feedback gefüllt haben. Set begann mit Rays On Pinion (dem Opener vom Red Album) gleich ziemlich stark, die anderen Lieder hab ich leider nicht mehr im Kopf.
Während Throwdown bin ich erstmal auf die Outdoor Stage gewandert und hab das gesehen, was mich fast davon abgehalten hatte zum Summerblast zu fahren: 90% Scene-Kid-Schwuchteln in ihren beschissenen BMTH-Shirts (faszinierend, dass eine Band mehr Merch als Lieder hat..) die ihre Karate-Kicks in der Pit probiert haben. Hab mich davon erstmal distanziert und ein wenig eingekauft (Killing The Dream – Fractures; Cattle Decapitation – Karma.Bloody.Karma; Ion Dissonance – Solace [Nachkauf] und die March Into The Sea EP von Pelican).
Danach gings runter zu Calléjon, da bot sich dann ein schreckliches Bild, ähnlich wie ich leider erwartet hatte, alles voll mit identitätslosen Menschen die leicht kopfnickend rumstanden oder vor der Bühne gezeigt haben wo die Hanteln hängen. Musikalisch hats mich leider auch nicht wirklich so mitgerissen wie noch letztes Jahr in Frankfurt, schade eigentlich.
Bin dann auch etwas früher schon gegangen um pünktlich für Dying Fetus aufm Platz zu stehen. Die waren zu zwei Drittel richtig in Spiellaune, lediglich John machte den Eindruck als wäre er gelangweilt und irgendwie angeekelt vom Publikum. Das Set war aber sehr geil, gab Lieder von fast allen Alben (u.a. Pissing In The Mainstream und Kill Your Mother/Rape Your Dog [habs hier hochgeladen, für alle, die es sehen wollen]; We Are Your Enemy; One Shot, One Kill usw) und die paar Death Metal Fans im Publikum gingen auch ziemlich steil. Anfangs gabs noch ein paar Karatekämpfer, die die Slam-Parts zur Profilierung nutzen wollten, die wurden aber glücklicherweise recht schnell vertrieben.
Anschließend bin ich dann wieder runter zu Shai Hulud, eine der wenigen Metalcore (kann man das so nennen? Ich denke schon) Bands die mir wirklich gut gefallen, die Stimmung war einfach super, Mikro wurde rumgereicht, es war einfach ein richtig toller, energiegeladener Auftritt, das ganze Publikum hat mitgesungen, mitgeschrien, ist mitgesprungen!
Danach bin ich kurz hoch, da waren dann Bring Me The Horizon, zu denen hab ich mich denke ich bereits genug ausgelassen. Hab mit einem Ohr einen neuen Song mitgehört, der – und ich weiß, aus dem Mund von jemandem, der die Band eh nicht mag klingt das doof – noch beschissener als das restliche Material der Band war (ich bitte euch; „We will never sleep, sleep is for the weak. We will never rest, until we’re fucking dead“… das geht doch nicht!).
Also schnell wieder runter zu Origin. Und das war bis zu dem Zeitpunkt dann auch mein absolutes Highlight! Ich hab selten so präzise spielende, so aberwitzig geile Musiker gesehen! Viel besser als der eh schon extrem krasse Gitarrist und der vielfertige Drummer war nur noch der Bassist, der ohne Plektrum gesweept hat und das in einer Geschwindigkeit… es ist unvorstellbar! Heftigst. Unten war es nicht ganz so voll, da ein Großteil des Summerblast Publikums BMTH besabbert hat, aber das war egal, die Songs haben einem die Falten ausm Sack geblastet! Mit The Aftermath haben sie dann auch noch meinen Lieblingstrack des neuen Albums gezockt, der kann echt alles. Sehr toll war auch der dicke Sänger, der sein Handtuch als Turban benutzt hat. Nach dem Gig noch Händeschütteln und kurz mit dem überglücklichen Gitarristen gelabert, der hat sich total gefreut, weil er dachte es würde total leer sein.
Hab anschließend von Bleeding Through ein paar Songs mitgenommen, klang nicht schlecht, aber hat mich so richtig nicht wirklich überzeugt.
In der Zwischenzeit haben dann Cult Of Luna ihren Merchstand im Keller aufgebaut und ich hab die Gelegenheit genutzt und ein bisschen mit dem Gitarristen gequatscht (der laut eigener Aussage der einzige ist, der einigermaßen fließend Englisch spricht), der wirkte recht sympathisch und hat mir versprochen zum Summerbreeze die selbstbetitelte 7“ mitzubringen. Hab mir dann auch noch ein Shirt zum neuen Album geholt, sieht recht schick aus.
Cult Of Luna selbst hatten dann knapp eine halbe Stunde Verspätung weil es im Laufe des Nachmittags immer größere Verzögerungen zwischen den einzelnen Bands gab, war aber nicht schlimm.
Der Auftritt hat mich dann richtig sprachlos gemacht, los gings gleich schon mit einem der beiden Übersongs des neuen Albums, Following Betulas. Ein absolut traumhafter Song und die Tatsache, dass der Keyboarder am Schluss tatsächlich Trompete gespielt hat (ich hatte damit gerechnet, dass die gesamplet wird), hat das ganze dann auch noch perfekt gemacht!
Von den ersten beiden Alben wurde kein Song gespielt, dafür dann aber erst eine brachiale Version von Echoes (von Salvation) und – meinen absoluten Cult Of Luna-Lieblingssong – Finland (von Somewhere Along The Highway). (Letzteres kann man sich auch hier ansehen)
Abgeschlossen wurde das Set dann mit dem Titeltrack des aktuellen Albums „Eternal Kingdom“ und dem zweiten epischen Übersong, Ghost Trail (Video wird grade hochgeladen)! Diese Gitarrenmelodie in der Mitte des Songs macht einen einfach nur glücklich, ich hab gestrahlt. Damit war der Auftritt dann nach sechs Songs in genau sechzig Minuten auch leider schon zuende.
Hab von Heaven Shall Burn noch den letzten Song halb beim rausgehen mitbekommen und bin dann durch die Nacht nach Hause gefahren.

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"We can always remember the past, But we only get one shot at today So leave regrets to yesterday"[INDENT]- Champion [/INDENT]