Wahr wohl doch ein Fake:
ALLES SCHALL UND RAUCH!!!
REINACH AG – Scherbenhaufen im «Glashaus»: Club-Besitzer Kurt Weber musste den Vertrag mit AC/DC auflösen. Nur: Gab es den überhaupt je? Oder ging der Fan gar Betrügern auf den Leim?
Trübe Aussichten im «Glashaus»: Angus und Co. werden definitiv einen grossen Bogen um den Highway to Reinach machen.
Gestern gab Besitzer Weber an einer Pressekonferenz bekannt, dass er den Vertrag mit den Kult-rockern aus Australien «in gegenseitigem Einvernehmen» auflösen musste.
Grund: Der «unvorhersehbare» öffentliche Aufruhr. Die Sicherheit habe nicht mehr gewährleistet werden können. Unvorhersehbar? Der Medienrummel um eine der grössten Bands der Welt in der Schweizer Provinz war zu erwarten. Weber musste denn auch zugeben: «Wir waren etwas naiv.» Den Eintrittspreis von 480 Franken wird er zurückerstatten.
Leise Töne also statt laute Gitarren. Aber wo blieben die Beweise, dass AC/DC tatsächlich gekommen wären? Hier gab sich Weber geheimnisvoll: Er verteilte der Presse nur Kopien der Vertragsauflösung – und gab sein Wort.
Rückfrage von BLICK: Kann es sein, dass er Betrügern aufgesessen ist? Die geheimnisvolle Antwort: «Das müssen Sie recherchieren.»
BLICK weiss: Am 12. Dezember wurden tatsächlich Verträge unterschrieben – für eine «AC/DC-Rockgroup», die Ende Januar im «Glashaus» auftreten sollte. Doch die Kontaktmänner zur Band – sie bleiben mysteriös.
Ihre Spur führt nach Italien. Für den Konzertvertrag verantwortlich ist die Firma «Salceto Uno S.r.l.». Als Veranstalter ist sie nirgends vermerkt – dafür als Unternehmen, das Bänder, Kassetten und Patronen erneuert. Einen Telefonanschluss hat die Firma nicht.
Melina Bisacco von Sony BMG Italien: «Was AC/DC angeht, bin ich über alles informiert. Von Salceto Uno habe ich noch nie gehört. Wäre das ein Konzertveranstalter, würde ich ihn kennen.»
Undurchsichtig ist auch die Tessiner Firma, in welcher der «Glashaus»-Boss die Verträge unterzeichnet und später annulliert hat. Ruft man bei Recotax SA an, wird man mit einer Telefonnummer begrüsst. Vielleicht, weil sich dort mehrere Firmen dieselbe Nummer teilen? Stutzig macht auch, dass der für den AC/DC-Vertrag zuständige Treuhänder nur seinen Vornamen nennen will – «Anthony» – und sonst jede Aussage verweigert.
Kein Durchblick im «Glashaus» – vielleicht auch für Kurt Weber selbst nicht. Womöglich war der AC/DC-Fan bei der Wahl seiner Geschäftspartner ebenfalls «etwas naiv»
Quelle: blick.ch
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