Re: glaubt ihr an Gott ?

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Pestbote

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SaroZum Thread:

Nein, ich glaube nicht an Gott.

Begründung: Bedarf es keiner. ich habe auch als Kind nie an Gott oder an eine höhere Macht im Allgemeinen geglaubt. Dagegen kann ich nunmal nix machen; ist halt so. Ich wurde auch nie religiös erzogen. Meine Eltern waren da sehr locker.
Ich wurde zwar getauft, aber meine Meinung wurde durch meine Eltern nie beeinflusst. Im Konfirmationsunterricht saßen wir alle im Kreis und der Pfarrer fragte, wer denn alles an Gott glaubt. Natrülich hat niemand gesagt, er glaube nicht an Gott. Ausser mir. Als er wissen wolle wieso das so ist, sagte ich ihm mit meinen 14 Jahren (sinngemäss): „Früher hat jeder mit nem brennenden Brommbeerstrauch gesprochen, oder wurde auf wundersame Weise von seinen Gebrechen geheilt. Und heute? Nichts! Kriege, Hungersnöte, Unrecht. Wo ist Gott?“.

Ich habe kein Problem mit dem Christlichen Glauben, aber mit den Vertretern. Mal von den Verbrechen der Vergangenheit abgesehen: Es ist bestimmt nicht jede Sekte gutmütig; auf keinen Fall. Aber war die Kirche besser? Nein! Hat die Kirche nicht auch als Sekte begonnen? Ja! Würde man heute jemandem glauben, wenn er von sich behaupte, er wäre der Sohn Gottes? Die nächstgelegene Irrenanstalt wäre um einen Patienten reicher.

Dafür, dass Gott so voller Erbarmen und Gutmütigkeit steckt, gibt es verdammt viele Möglichkeiten seinen Zorn auf sich zu lenken. Fegefeuer und Hölle, und das für jeden Scheiss. Man muss nichtmal ein Verbechen nach dem heutigen Gesetz begehen. Es reicht ja schon homosexuell zu sein*.
Wirklich seeehr gnädig, dieser Gott…

*Jetzt kommt mir nicht mit: „Das waren nur bestimmte Leute, die die Gläubige Schrift so ausgelegt haben“. Wenn es einen Gott gibt, sollte er nicht so zimperlich sein, wenn seine „heiligen Worte“ zur Verbeitung von Terror und faschistischen Gedanken missbraucht werden. Ausser, es ist das, wofür Er steht… Da es m.M.n. keine göttlichen Mächte gibt, bin ich der Auffassung, das dies genauso ist. Religionen sind nur das Mittel, einer bestimmten Gruppierung von Menschen um andere leichtgläubige und naive Menschen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.

Das scheinen eher weltliche Anliegen zu sein. Eine faschistische Art, seinen Willen durchzusetzen. Wer es nur durch Terror, Scheinheiligkeit und Gewalt an die Spitze schafft, hat bei mir sowieso keine Chance.
Klar gibt es Priester die sich zumindest nach aussen hin liberaler geben… Ich habe aber mal ne Doku über die Inquisition gesehen. Zwischen den Filmen wurde auch immer wieder mal ein Priester nach seiner Meinung gefragt. Er hat isch nicht ein einziges Mal klar und deutlich gegen diese Art der Glaubensbewahrung ausgesprochen!
Ich glaube nicht, dass wirklich alle Pfarrer und Priester so sind. Aber irgendwie erinnert mich das an manche politischen Gruppierungen, die sich liberaler geben, als sie eigentlich sind, nur um Wählerstimmen b.z.w. neue Anhänger zu bekommen.

Und wird ein Gläubiger dann verbal in die Enge getrieben – wie lautet dann sehr häufig seine Reaktion? „Die Wege des Herrn sind unergründlich“…
Um keine Ausrede verlegen 😉
Religionen im Allgemeinen sind in meinen Augen überholt. Es mag durchaus „Wunder“ gegeben haben, aber diese sind heutzutage möglicherweise wissenschaftlich zu erklären.
Ja, die Erde war früher auch mal ne Scheibe und der Mittelpunkt des Universums. Heute lacht man drüber und denkt sich vermutlich, wie primitiv diese Menschen doch auf ihre Art waren. Genauso sehe ich es bei den verschiedenen Glaubensrichtungen. Und wie konnte die Kirche denn behaupten, dass die Naturvölker aus Europa Unrecht hatten, wenn diese Religionen doch so viel älter waren? Logisch ist diese Art zu denken für mich nicht.
Auch das ist für mich ein Beweis für einen, aus heutiger Sicht, beschränkten Horizont.

Das ist ein Thema, über das ich mich noch seitenweise auslassen könnte.

LG, Saro!

Ich muss das jetzt mal zitieren, weil Saro einfach nur Recht hat. Der gleichen Ansicht bin ich nämlich auch. Besser kann ich es auch nicht sagen, DANKE Saro!

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She´s got The Jack