Re: SirMetalheads Empfehlungen im Viking/Pagan/Folk Metal-Bereich

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SirMetalhead
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SirMetalheads Tipp Nr. 5

Thronar – For Death And Glory

1. To Kill And Be King Sample
2. Gift From The Gods
3. The Hunt For Vengeance Sample
4. Grimnor Valora
5. Dainar’s Last Rites
6. For Death & Glory
7. Screams Of Thunder
8. Where Sword, Axe And Bow Strike Together
9. The Butcher’s Bill

Gesamtspielzeit: 44:42

Was fehlt der kriegerischen Musik von Turisas zeitweise und wird leider viel zu oft im Viking Metal vermisst? Richtig, Eier. Thronar aus dem niederländischen Arnheim umgehen dieses Manko geschickt. Zunächst liegt das an den kraftvoll vorgetrangenen Growls, die einem durch Mark und Bein gehen. Während das bei anderen Bands in diesem Sektor total unpassend klingt, verleihen sie Thronars Musik die grundlegende Aggressivität. Trotzdem bleiben sie relativ gut verständlich. Des weiteren liegen Thronars Vorzüge am Einsatz der Keyboards. Diese ergänzen die Gitarren nur und variieren zwischen Horn-, Klavier- und Cembaloklängen, sowie den typischen Fanfaren. Dadurch beugt man geschickt der Einseitigkeit vor, mit der so manche Band zu kämpfen hat. Im Zentrum von Thronars Musik stehen jedoch die Lead- und Rhythmusgitarren. Power Metal-lastige Melodien und teilweise sogar thrashige Riffs werden von heroischen Klängen umhüllt, ohne dabei kitschig zu klingen. Vielmehr versprüht diese Mischung eine gewisse Erhabenheit und Kraft. Die Drums beschränken sich auf standartmäßige Untermalung, überraschen dafür hin und wieder mit interessanten Fill-ins. Die überaus melodischen Gitarren, die manchmal auch in Maiden-Manier doppeltes Vergnügen bieten, verfallen immer wieder in Geschwindigkeitsattacken, wenn man schon befürchtete, der Song könne langweilig werden. Somit bieten Thronar abwechslungsreiche und eigenständige Kompositionen. Nicht zu vergessen ist der klare Gesang, der des Öfteren auftaucht. Dabei verzichtet man auf piepsenden Eunuchengesang und vertraut lieber einem kräftigen Tenor, der wunderbar ins Gesamtbild passt. Die Songs sind nicht kompliziert, beinhalten aber einiges an Abwechslung und sind dennoch eigenständig.
Fazit: Wer nicht zwangsläufig Wikinger-Themen und nordische Atmosphäre erwartet, sollte vielleicht mal in dieses blutige Werk voller Epik, Kampfgeist und Erhabenheit reinhören. Thronar fabrizieren aufbrausende, mächtige Songs, denen es aber nicht an Eingängigkeit mangelt. Mehr bleibt mir nicht zu sagen.

Für diejenigen, die es interessiert: Bei Thronar spielt der Gitarrist von Heidevolk, die zu den bekannteren holländischen Pagan Metal Bands gehören dürften. Ach ja, das Cover ist mal wieder Geschmackssache, lasst euch nicht davon abschrecken. Im Übrigen beweisen Thronar textlich mehr Einfallsreichtum, als man auf den ersten Blick erwartet, so erschufen sie eine eigene Fantasywelt, in der sich ihre Geschichten zutragen. Ein Bild hiervon

http://www.myspace.com/thronarofficial Hier findet ihr 4 Stücke dieses Albums, besonders ans Herz legen möchte ich euch „Gift From The Gods“. Ihr werdet schnell merken, ob euch Thronars Musik zusagt oder nicht.

Diskographie der Band:

For Death And Glory 2005
Unleash The Fire 2008