Re: SirMetalheads Empfehlungen im Viking/Pagan/Folk Metal-Bereich

Home Foren Maximum Metal Plattenladen SirMetalheads Empfehlungen im Viking/Pagan/Folk Metal-Bereich Re: SirMetalheads Empfehlungen im Viking/Pagan/Folk Metal-Bereich

#4429693  | PERMALINK

SirMetalhead
Moderator

Registriert seit: 26.06.2004

Beiträge: 30,318

SirMetalheads Tipp Nr. 10

Månegarm – Dødsfard

1. Intro
2. I Evig Tid
3. Ravenous
4. Ägirs Vrede
5. Dödsfärd
6. Fimbultrollet
7. Daudr
8. Vrede
9. Pagan War
10. Ursjälens Visdom
11. Gillesvisan

Gesamtspielzeit: 32:17

Wie oft hört man heuzutage denn schon den Begriff „Viking Metal“? Nahezu unerschöpflich schießen Bands aus dem Boden, die ganz zufällig auch naturverbunden und mythologisch-interessiert sind. Aber wenn man ganz erhrlich ist, sind es nicht viele Veröffentlichungen, die man dann auch als wertvoll bezeichnen kann, zu groß ist die Zahl geworden. Und vom eigentlichen Viking Metal von Bathory oder Enslaved sind viele mittlerweile meilenweit entfernt. Månegarm, 1995 schon gegründet, haben seit Jahren ihre eigene Definition dieses Begrifss. In den Anfangstagen roher, heute verspielter, aber zu jeder Zeit ist eine klare Marschrichtung zu erkennen. Das vorliegende Album „Dødsfard“ liegt in der Schnittmenge der früheren Werke und der heutigen. Umso gelungener wirken hier die Kompositionen auf mich. Hier wurde erstmals der Geiger Janne Liljeqvist hinzugezogen, was sich unglaublich positiv auf die Eigenständigkeit der einzelnen Songs auswirkt. Glichen sie einander auf den vorigen beiden Werken oft stark, so ist hier jeder ein einzelnes kleines Kunststück. Dabei hält die Geige sich dennoch dezent im Hintergrund, anstatt pausenlos herumzufideln. Vielmehr wird sie nur ganz speziell eingesetzt, worin meiner Meinung nach auch der Reiz liegt.
Das kurze Intro geht nahtlos in den ersten Song über, „I Evig Tid„. Wer hier nicht umgerissen wird, der kann sich den Rest des Albums eigentlich schenken. Denn meiner Meinung nach ist er mit der Geigenmelodie und dem zweistimmigen Gesang im Refrain klar der Übersong der Platte. Dennoch stehen ihm die restlichen Lieder in nichts nach: „Ravenous“ ist ein flotter Brecher, „Ägirs Vrede“ klingt nordisch-triumphal und der Titeltrack hat eine Wucht in sich, die mich immer wieder staunen lässt. Im Allgemeinen leisten die Gitarren hier wirklich gute Arbeit. Doppelte Leads, stampfende Riffs, verspielte Wirbel, es wird immer was geboten. Auch ruhige, teilweise geheimnisvolle Parts werden komplett von den E-Gitarren gespielt, Keyboards finden hier keinerlei Verwendung. „Vrede“, der sicherlich härteste Track der Platte, geht sofort von Null auf Hundert. Nach einer Minute gibt es ein kleines Geigen-Intermezzo und das Tempo mäßigt sich anschließend. Bei Lied 10, „Ursjälens Visdom“, zeigen sich die Schweden nochmal von einer besinnlicheren Seite. Das heiß jedoch nicht, das man auf die donnernden Drums verzichten muss. Abschließend gibt es mit „Gillesvisan“ ein Akustisches Outro mit Maultrommel, Gläserklirren und Lagerfeuergesang. Na dann hoch mit den Krügen (es müssen ja nicht immer Hörner sein)
Was hoffentlich anhand dieser wenigen Beispiele rüber gekommen ist: Manegarm schaffen mit einfachen Mitteln und einer guten Technik ein Album voller Stimmungen. Ich habe tierischen Spaß, jedes Mal, wenn ich es einlege oder einzelne Lieder herauspicke. Wem diese Musik nicht sofort ins Ohr geht, der wird auch bei weiterem Hören seine Meinung nur noch wenig ändern. Aber vielleicht sagt euch dann eine andere Schaffensphase der Schweden mehr zu, hierfür sei einfach mal auf die Myspace-Seite verwiesen.

Diskographie der Band:

Nordstjärnans Tidsålder 1998
Havets Vargar 2000
Dødsfard 2003
Vargaresa – The Beginning 2004
Vredens Tid 2005
Urminnes Hävd – The Forest Sessions EP 2006
Vargstenen 2007